ISBN-13: 9783640951864 / Niemiecki / Miękka / 2011 / 40 str.
ISBN-13: 9783640951864 / Niemiecki / Miękka / 2011 / 40 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Germanistik - Altere Deutsche Literatur, Mediavistik, Note: 1,7, Technische Universitat Dresden (Germanistik), Veranstaltung: Der Narr in der Literatur. Symbol des Lasterhaften und Spiegel seiner Zeit, Sprache: Deutsch, Abstract: 1 Einleitung Sebastian Brants Das Narrenschiff galt bis zu Goethes Werther als das erfolgreichste Buch in deutscher Sprache. 1494 von Johann Bergmann von Olpe in Basel gedruckt und drei Jahre spater von Brants Schuler Jakob Locher ins Deutsche ( Stultifera Navis") ubersetzt, wurde es bis 1507 bereits in funf weiteren Auflagen nachgedruckt. Insbesondere das unterhaltsame Aufzeigen der gesamtgesellschaftlichen Laster durch den Narrenspiegel machte seine Moralsatire zum grossen Erfolg. Brant wurde aber nicht nur nachgedruckt, sondern auch produktiv rezeptiert. So finden sich in der spatmittelalterlichen Literatur viele Werke, die sich inhaltlich, sprachlich und formal auf das Narrenschiff beziehen. Brant galt hernach als begnadeter Satiriker und Dichter. Weniger bekannt ist, dass Brant auch als Geschichtsschreiber tatig war. Erst in den letzten Jahren wurde das Interesse der Forschung auf dieses Thema gelenkt. Hier interessierten besonders seine Publikationen, die sich mit der nahen Turkenbedrohung auseinander setzten. Wie bewertete Brant die europaische Instabilitat und welche Auswege bot er aus der Krise an? Aus der Beschaftigung mit den alten und neuen Glaubenskriegen entstand bei Brant letztlich ein antiturkisches Meinungsbild, dass es f.f. gilt, untersucht zu werden. Das Narrenschiff bietet dabei entsprechende Beispiele. Besonders in den Kapiteln 98 und 99 finden wir Hilfreiches. Bei der folgenden Untersuchung soll uns insbesondere interessieren, wie der literarische Zeitgeist sich entwickelt, wie sehr Brant sich diesem angeschlossen hat und welche Grunde er dessen ungeachtet fur sein Meinungsbild selbststandig herangezogen hat. Dabei versuchen wir aquivalent die spatmittelalterliche Literatur"