ISBN-13: 9783656045021 / Niemiecki / Miękka / 2011 / 28 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Kunst - Kunstgeschichte, Note: 2,0, Katholische Universitat Eichstatt-Ingolstadt, Sprache: Deutsch, Abstract: Wirft man einen allgemeinen Blick auf die Kunst des 18. Jahrhunderts, sticht ein wissenschaftlicher Name klar hervor - Johann Joachim Winckelmann. Fachunabhangig werden die meisten Menschen diesen Namen als bekannt wahrnehmen, viele werden wissen, dass er mit Archaologie und Kunstgeschichte in Verbindung gebracht werden muss. Warum ist das so? Wie kam Winckelmann zu diesem unterschwelligen Bekanntheitsgrad? Um dies zu beantworten bedarf es zunachst eines kurzen Exkurses, was und wer mit der Kunst bis zum 18. Jahrhundert in Verbindung gebracht werden muss und welche Voraussetzungen fur Winckelmann gegeben waren, um daran mit seinen Werken anzuknupfen. Mit Barock als vorherrschende, epochale Stilrichtung lassen sich Kunstler wie Peter Paul Rubens, Jan Vermeer oder Diego Velazquez trotz ihrer thematischen Unterschiedlichkeit verbinden, prunkvolle Architektur wie das Schlo Versailles und dessen Kommittent Konig Ludwig XIV. kommen einem in den Sinn und Frauen in aufwendigen Kleidern aus teuren Stoffen mit weiten Reifrocken. Und naturlich Kirchen, nach italienischem Vorbild gestaltet mit teurem Marmor, verziert mit Gold, aufwendigen Putten und Ornamenten. Doch all der Prunk und der uber Kunst aufgezeigte Reichtum verlieren im ausgehenden 18. Jahrhundert an Reiz. Die Kunst und speziell die aufkeimende Kategorie der Kunstwissenschaft sehnt sich zuruck nach klaren Formen und Strukturen, nach schlichter Darstellung. Von Antikensehnsucht ist die Rede, denn die Antike scheint die einzige Epoche zu sein, in der von wahren Meistern und einem vollkommenen Stil gesprochen werden kann1. Und Winckelmann sollte der erste wahre Kunsthistoriker und Archaologe werden, der sich damit auseinandersetzt und so durch neue Ansatze und Vorgehensweisen die Kunstwissenschaft neu definiert.