ISBN-13: 9783656926672 / Niemiecki / Miękka / 2015 / 76 str.
ISBN-13: 9783656926672 / Niemiecki / Miękka / 2015 / 76 str.
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Sozialpadagogik / Sozialarbeit, Note: Sehr gut (1,5), Hochschule Ludwigshafen am Rhein, Sprache: Deutsch, Abstract: Immer wieder fallen Kinder durch spezifische Verhaltensweisen auf, die als aufmerksamkeitsgestort und hyperaktiv bezeichnet werden. Sie scheinen durch einen unbandigen Bewegungsdrang und eine impulsive Triebfeder gezogen zu werden, die sich negativ auf ihre Aufmerksamkeit auswirken (vgl. Amft et al. 2004, S. 7). Viele Kinder sind haufig unkonzentriert, vergesslich, horen nicht auf ihre Bezugspersonen, lassen sich leicht ablenken, konnen nicht still sitzen und zappeln standig herum (vgl. Gawrilow 2012, S. 21 f.). Diese Verhaltensweisen sind beispielhafte Erscheinungsmerkmale, die unter der heutigen Diagnose der Aufmerksamkeitsdefizit-(Hyperaktivitats-)storung, kurz, AD(H)S, kategorisiert werden. AD(H)S ist aktuell die am haufigsten diagnostizierte psychische Storung im Schulalter. Weltweit wurde eine Pravalenzrate (Haufigkeit einer bestimmten Gruppe) von 5,3% bei Kindern berechnet. Bundesweit wird nach Elternur-teilen von 5% nach DSM-IV Kriterien ausgegangen (vgl. Dopfner et al. 2013, S. 5). In den internationalen Klassifikationssystemen fur psychische Storungen, der ICD-10 und dem DSM-IV, werden diese als auffallig bezeichneten Verhaltensweisen unter drei Hauptsymptomen definiert: Unaufmerksamkeit, Hyperaktivitat und Impulsivitat (vgl. ebd. S. 5). Die Konstruktion der Diagnose AD(H)S gilt als einer der groten Kontroversen im Be-reich der Kinderpsychiatrie (vgl. Leuzinger-Bohleber 2006, S. 22). Die Grenzziehung zwischen Verhaltensweisen, die als normal, schwierig oder krank bewertet werden, fuhrt zu einem groen Diskurs in Wissenschaft sowie in der Gesellschaft und ist kritisch zu betrachten. Stormer macht deutlich, dass die Begriffe Verhalten und Storung immer von der individuellen Wahrnehmung des Betrachters gedeutet werden (vgl. Stormer 2013, S. 48). Gegen eine ubergroe medizinisch-biologischen Fors