ISBN-13: 9783638752404 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 24 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Kunst - Malerei, Note: 1,0, Ludwig-Maximilians-Universitat Munchen (Institut fur Kunstgeschichte), 7 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Legende vom seltsamen Kunstler lebt. Die Vorstellung, schopferische Arbeit in Farbe und Form ginge zwangslaufig einher mit einer Reihe an Eigenartigkeiten, die wiederum den kunstlerischen Geist erst ausmachten, ist ebenso alt wie aktuell. Ein einheitliches Klischee, eine genaue Definition dessen, was den Kunstler zum gesellschaftlichen Sonderfall in jeder Hinsicht werden lasst und seit jeher werden liess, ist allerdings schwerlich auszumachen. Die Bandbreite der angefuhrten Sonderbarkeiten gross. Von einer exzentrischen Ader war und ist da die Rede, von selbstzerstorerischen Tendenzen, Wankelmut (stets himmelhoch jauchzend oder zu Tode betrubt), von innerer Unruhe und der allgemeinen Neigung zum Extremen. Von all jenen Wesenszugen, die Kunstlern in Vergangenheit und Gegenwart zugeschrieben wurden und werden, beschaftigt sich dieser Text mit der Melancholie. Im Folgenden soll die Bedeutung des melancholischen Temperaments im Bereich der Kunst skizziert und der Begriff des melancholischen oder auch saturnischen Kunstlers erlautert werden. Anschliessend gilt es der Frage nachzugehen, inwieweit Annibale Carracci angesichts seines Wesens und Wirkens als Stereotyp und Inbegriff eines solchen gelten ka