ISBN-13: 9783531118611 / Angielski / Miękka / 1989 / 240 str.
Androgynie, eine Wortkombination aus der altgriechischen Sprache, bedeu tet wortlich iibersetzt Mann-Frau. Es wird urspriinglich Platon zugeschrie ben und spiegelt die alte Sehnsucht des Menschen nach Vollkommenheit wider: Die verloren geglaubte andere (physische) Halfte sollte auf die Weise zusammen mit der eigenen Halfte wieder zu einem physisch ganzen, autar ken Wesen werden. Nun, Vollkommenheit meint Androgynie im hier vorgelegten Buch nicht, sehr wohl aber das Zusammenfiigen psychischer maskuliner und femi niner Komponenten in einer Person. Nicht also die Physis, die biologische Androgynie, sondern die psychische Androgynie ist gemeint. Dabei wird davon ausgegangen, daB das Konzept der Androgynie keineswegs vollkom men ist, sondern verbesserungs- und veranderungswiirdig. Es erscheint mir aber als ein wichtiger Fort- und Zwischenschritt in der Geschlechtsrollende batte. Diese ist in der Weiterentwicklung begriffen und standig erscheinen neue Studien zur Androgynie. In einer solchen Situation zu einer ab schlieBenden Stellungnahme zu kommen, ist nicht moglich. Das vorliegende Buch wurde schwerpunktmaBig in den lahren 1986/87 geschrieben. Es verdankt sein Erscheinen der Tatsache, daB das Thema "Geschlechtsrollen/Geschlechterunterschiede" mich wissenschaftlich seit meinem Studium, also seit etwa 1970, beschiiftigt, im Sinne personlicher Betroffenheit natiirlich schon erheblich langer. So gesehen ist es ein Thema, das mich sicher auch weiterhin begleiten wird, und, davon gehe ich jedenfalls aus, bewuBt oder unbewuBt jede(n) von uns beeinfluBt und pragt. Mir ist daher bewuBt, daB ein Thema wie das vorliegende nicht vollig distanziert und wertneutral behandelt wird, auch nicht von mir.