ISBN-13: 9783484304840 / Angielski / Miękka / 2004 / 174 str.
Domaauml;nengebundene Referenz (d.h. sprachliche Bezuuuml;ge, die nur abhangig von Situationswissen interpretiert werden koouml;nnen) kann sowohl anaphorisch (im Text verweisend) als auch deiktisch (auf die auersprachliche Umgebung verweisend) sein - der Horer wei also nicht von vornherein, nach welcher Art von Referenten er zu suchen hat. Wahrend Modelle zur Rezeption anaphorischer Referenz davon ausgehen, da der Horer schon von Beginn des Rezeptions-Prozesses an auf eine der beiden Referenzarten beschrankt ist, mu sich der Horer in vielen alltagssprachlichen Situationen zwischen anaphorischen und deiktischen Lesarten (und damit zwischen verschiedenen referenz-relevanten Domanen) entscheiden. In der Arbeit werden - nach einer ausfuhrlichen Diskussion der in die Antike reichenden Begriffsgeschichte - Anaphora und Deixis als nur graduell unterscheidbare Auspragungen domanengebundener Referenz in einem einheitlichen Klassifikationsmodell beschrieben, das von Art und Grad der Verankerung domanengebundener Ausdrucke konstituiert wird. Das Modell wird anhand von Korpusdaten (mit Schwerpunkt auf Personalpronomina) entwickelt, wobei Konflikte zwischen anaphorischen und deiktischen Lesarten (u.a. in Text-Bild-Relationen) sowie indirekte Anaphora und Deixis berucksichtigt werden. Desweiteren werden Experimentdesigns zur Rezeption domanengebundener Referenz vorgeschlagen, mit deren Hilfe das Klassifikationsmodell zu einem experimentell uberprufbaren Rezeptionsmodell ausgebaut werden kann.