ISBN-13: 9783640995981 / Niemiecki / Miękka / 2011 / 28 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Filmwissenschaft, Universitat Passau, Sprache: Deutsch, Abstract: Einer der bekanntesten deutsch-amerikanischen Stummfilmregisseure war Ernst Lubitsch, der 1892 in Berlin geboren wurde und 1947 in Los Angeles verstarb. Der Regisseur und Schauspieler war zwischen 1914 und 1922 im deutschen Filmgeschaft tatig, bis er 1922 in die USA emigrierte. Eines von Lubitschs Kennzeichen ist der forcierte Wortwitz in den schriftlichen Inserts. So gelang es ihm durch Wortspiele und pseudologischen Aussagen, die gezeigte Situation zu pointieren oder zu wenden.7 "Was immer den Film zur Kunst und die Kunst zum witzigen Vergnugen macht, Lubitsch hat es gekannt oder erfunden."8 Im Jahr 1918 fuhrte er unter anderen die Regie des Stummfilms "Ich mochte kein Mann sein" mit Ossi Oswalda in der Hauptrolle der "Ossi." Wie wird in diesem Stummfilm uber Kinesik Bedeutung transportiert? Welche Paradigmen lassen sich ableiten? Was fur eine Rolle spielt das kulturelle Wissen und der kulturelle Kontext fur die Deutung des Films "Ich mochte kein Mann sein" in den 10er Jahren? Dieses Lustspiel in drei Akten9 wird im kommenden Text in Bezug auf die Kinesik untersucht, nachdem zu Beginn Begrifflichkeiten wie Kinesik, filmische Wirklichkeitskonstruktion und Insert definiert und erlautert werden. Es ist darauf hinzuweisen, dass fur die Filmanalyse von nonverbalen und somit auch von kinesischen Zeichen, Schwierigkeiten dadurch entstehen, dass sie oft unwillkurlich encodiert, nicht bewusst und selektiv dekodiert werden. Es gibt in der Kinesik "keine festen Zuordnungsbeziehungen zwischen Ausdruck und Inhalt"10. Kinesische Zeichen sind mehrdeutig und kontextabhangig, weswegen im Rahmen der Analyse kurz auf das Kostum eingegangen wird, sowie die ableitbaren Paradigmen aus der Interaktion von Kinesik und kulturellen Wissen behandelt werden.11