ISBN-13: 9783638893299 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 84 str.
ISBN-13: 9783638893299 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 84 str.
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Soziologie - Recht, Kriminalitat abw. Verhalten, Note: 1,1, Universitat Rostock (Soziologie und Demographie), 42 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Nach einem friedlich verbrachten Abend erstach der als still, hoflich und begabt beschriebene Lehrer Wagner, im fruhen Morgengrauen zunachst seine Ehefrau und seine vier Kinder. Dann fuhr er nach Muhlhausen und zundete dort gegen Mitternacht Scheunen und Hauser an, auch das seiner Schwiegereltern, und begann im Schein der Flammen auf fliehende Menschen zu schieen. Er totete neun Personen und verletzte elf weitere zum Teil schwer bevor er schlielich, selbst schwer verletzt, uberwaltigt wurde. Wann geschah dies? 1990? 2000? Nein, es ereignete sich am 03.09.1913. Wagner galt als der Prototyp des wahnkranken Amoklaufers im europaisch-amerikanischen Kulturraum und ist seit dem ein oft zitiertes Beispiel fur die Untersuchung amokartiger Handlungen. Das Phanomen Amok, das in der heutigen medialen Berichterstattung die hochste Aufmerksamkeit erhalt, ist allerdings anderer Natur: es handelt sich dabei um Amoklaufe, die Jugendliche an ihren Schulen oder Universitaten begehen. Es sind die Falle, die am spektakularsten und opferreichsten sind und deshalb haufig im Fokus der Berichterstattung liegen. Der Versuch das Phanomen begrifflich einzuordnen wird auf zwei Ebenen geschehen: zunachst wird die Tat Amoklauf als solche klassifiziert um anschlieend auf die Personlichkeitsstruktur des Taters einzugehen. Danach wird mir Hilfe DURKHEIMscher Termini eine Dichotomisierung amokahnlicher Verhaltensweisen vorgenommen, um die Unterschiedlichen Beweggrunde eines Individuums fur die Durchfuhrung einer solchen Tat kenntlich zu machen. Abschlieend wird die Anomietheorie MERTONs vorgestellt um sie nachfolgend auf das Phanomen Amok anzuwenden. Ziel dabei ist es, aufzuzeigen, wie Amoklaufe, als spezielle Form des abweichenden Verhaltens, mit Hilfe der Anomietheori