Amateurtheaterprojekte der Gegenwart.- Amateurtheaterprojekte als Gedächtnismöglichkeit in der Erinnerungskultur.- Exkurs: Theatrale Darstellungsformen von 1945 bis heute.- Konzeption der Amateurtheaterprojekte.- Forschungsstand und Forschungsfragen.- Methodologische und methodische Anlage der Arbeit.- Ergebnisse: Besuch der Amateurtheaterprojekte
Lisa Schwendemann ist wissenschaftliche Mitarbeiterin und Projektmitarbeiterin am Lehrstuhl für Didaktik der deutschen Sprache und Literatur sowie des Deutschen als Zweitsprache an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Ab September 2020 wechselt die Autorin in den Schuldienst.
In diesem Buch wird das Rezeptionsverhalten von Zuschauer(inne)n erforscht, welche Amateurtheaterprojekte zu ‚Holocaust und Nationalsozialismus‘ besuchen. Die Studie ist qualitativ angelegt, indem Interviews mit Hilfe der Grounded Theory ausgewertet werden. Es wird der Frage nachgegangen, welcher Personenkreis von Amateurtheaterprojekten angesprochen wird, wie diese Projekte von den Theaterbesucher(inne)n wahrgenommen werden und welche Wirkungen die Rezipient(inn)en während und nach dem Theaterbesuch an sich feststellen. Es kann herausgearbeitet werden, dass die in dieser Arbeit untersuchten Projekte eine intellektuelle Auseinandersetzung mit ‚schwieriger‘ Geschichte fokussieren. Die in den Amateurtheaterprojekten gewählte theatrale Darstellungsweise spricht tendenziell ein ‚bildungsnahes‘ Publikum an, das bereits über Vorwissen zur Thematik verfügt und bereit ist, sich während und nach dem Theaterbesuch aktiv mit ‚Holocaust und Nationalsozialismus‘ auseinanderzusetzen. Hierzu hat die Autorin ein Rezeptionsmodell herausgearbeitet, das die intellektuelle Auseinandersetzung mit ‚schwieriger‘ Geschichte umfasst.