ISBN-13: 9783565114757 / Niemiecki / Miękka / 128 str.
"Einsamkeit der Nacht - dann war Schluss in Wanners Erinnerung. Es war das letzte Bild eines ansonsten leeren Traumes. ... Wie soll ich denn jetzt irgendwelche Entscheidungen treffen? ... Etwas war unübersehbar zerbrochen. Weiter so tun, als ob er alles konnte, alles verstand, das war nicht mehr möglich". Der inhaltslose Traum dieser einen Nacht ist der unvermittelte Anstoß, der Josef Wanner für immer hinauswirft aus einem "Paradies", in dem er sich so distanziert von seiner Umwelt fühlt, "so allein, dass ihm die Augen zu brennen begannen". Es ist die Gewissheit einer Enttäuschung, die ihn zwingt, jene gewohnte Umgebung sofort zu verlassen, in der er allem "auf keinen Fall mehr begegnen" will, und zeitgleich in Rückblenden zu verfallen. Obwohl Wanner seine "alten Paradiese" mit Ekel und Überdruss abgetan hat, nimmt er angesichts der unausweichlich drohenden Einsamkeit sein gewohntes Leben auf: Er irrt durch die Straßen der Stadt, besucht einen Freund, nimmt einen Geschäftstermin wahr, nähert sich bekannten und unbekannten Frauen, sucht verstört und beinahe teilnahmslos eine Prostituierte auf, beobachtet, von einer Niederringung erleichtert, wie seine Frau sich von ihm trennt. Auf dem Höhepunkt seiner Haltlosigkeit begreift Wanner das Eigenleben seiner Mitmenschen und der Dinge selbst als den Auslöser seiner Traumleere, als er "ein Foto seiner Tochter" ansieht: "während er auf sie sah, wurde ihm bewusst, dass er durch seine Mitmenschen an seine Träume erinnert wurde; Träume, die in seinem alltäglichen Leben bereits vergessen zu sein schienen".
Ein leerer Traum ist jener jähe Anstoß, der Josef Wanner für immer hinauswirft aus einem "Paradies", in dem er sich so distanziert von seiner Umwelt fühlt, "dass ihm die Augen zu brennen begannen"