ISBN-13: 9783640486267 / Niemiecki / Miękka / 2009 / 100 str.
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Soziologie - Arbeit, Beruf, Ausbildung, Organisation, Note: 1,15, Universitat Osnabruck (Sozialwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Seit Einfuhrung der allgemeinen Wehrpflicht in der Bundesrepublik Deutschland im Jahr 1956 steht fur den mannlichen Teil der jungen erwachsenen Bevolkerung der Gang zu einem der bundesdeutschen Kreiswehrersatzamter an. In den letzten 20 Jahren lag die Jahrgangsstarke der erfassten jungen Manner stets im Rahmen von 350.000 bis 450.000 Wehrpflichtigen, von denen im Verlauf der letzten zwei Jahr-zehnte eine fortschreitend sinkende Anzahl schlielich in die Kasernen einzog. Die Nachfrage bei der Bundeswehr, deren Truppenstarke sich von 1990 bis 2007 hal-bierte, sinkt, wie auch der Verteidigungsetat, stetig; so wurden auch die Tauglich-keitskriterien angehoben, was 2007 zu einem Anteil der als untauglich gemusterten Manner von knapp 54% fuhrte. Dieser Entwicklung trugen zum Teil auch die groen politischen Parteien in ihren Grundsatzprogrammen sowie gegenwartig in ihren Bundestagswahlprogrammen fur das Jahr 2009 Rechnung. Darin bekennen sich CDU und CSU ausdrucklich zur Wehrpflicht als Garant fur Sicherheit und gesellschaftliche Einbindung in einen de-mokratischen Rahmen. Mit einer weiterentwickelten Wehrpflicht beabsichtigt hinge-gen die SPD einen Mittelweg einzuschlagen, der zwar eine Fortsetzung des Muste-rungsverfahrens der Flexibilitat halber vorsieht, aber im Anschluss das Einziehen nur derjenigen plant, die sich bereits bei der Musterung freiwillig dafur entschieden haben. Die FDP dagegen strebt ein Aussetzen der Wehrpflicht aus Grunden der Ungerechtigkeit und mangelnder Einsatzbereitschaft an und fordert das Aufstellen einer verkleinerten sowie gut ausgerusteten und flexiblen Freiwilligenarmee. Einen Schritt weiter geht die Partei Bundnis 90/Die Grunen, die eine Abschaffung der Wehrpflicht und den Ubergang zu einer vom Parlame