ISBN-13: 9788028394936 / Niemiecki / Miękka / 160 str.
In "Allerseelennacht" entfaltet Hugh Walpole ein faszinierendes Panorama der menschlichen Psyche, das in einer atmosphärischen Mischung aus psychologischem Realismus und übernatürlichen Elementen gestaltet ist. Der Roman siedelt sich im Spannungsfeld zwischen Viktorianischer Tradition und moderner Erzählkunst an, wobei Walpole geschickt gotische Motive mit subtiler Charakterzeichnung verbindet. Das Werk kreist um existenzielle Erfahrungen der Protagonisten an einem Übergangspunkt zwischen Leben und Tod, wobei konkrete Ereignisse und surreale Schilderungen ineinander übergehen und einen vielschichtigen literarischen Raum erschließen. Walpole nutzt suggestive Sprache und detailreiche Beschreibungen, um eine dichte, manchmal unheimliche Stimmung zu erzeugen, die typisch für seine Werke der 1920er Jahre ist. Hugh Walpole, ein zentraler Vertreter der englischen Literatur des frühen 20. Jahrhunderts, war bekannt für sein Interesse an psychologischen Erkundungen und das Ausloten dunkler Seelenlandschaften. Seine Erfahrungen als Lehrer, Kritiker und aktiver Teilnehmer an den literarischen Kreisen seiner Zeit prägten sein Werk maßgeblich. Walpole stand in engem Kontakt mit anderen Autoren seines Umfelds, was seine schriftstellerische Entwicklung nachhaltig beeinflusste und ihn dazu inspirierte, in "Allerseelennacht" eine komplexe Verschränkung von äußeren Ereignissen und innerem Erleben zu gestalten. Empfohlen sei "Allerseelennacht" all jenen Lesern und Leserinnen, die eine feinfühlige, tiefgründige Auseinandersetzung mit Themen wie Vergänglichkeit, Schuld und Hoffnung suchen. Wer sich für die Zwischentöne literarischer Moderne begeistern kann und Freude an nuancierten psychologischen Porträts empfindet, wird Walpoles Werk als bereichernde Erfahrung empfinden. Dieses Buch bietet über seine stilistische Raffinesse hinaus wertvolle Einsichten in die Macht der Erinnerung und die menschliche Suche nach Sinn.