ISBN-13: 9783810025227 / Niemiecki / Miękka / 2001 / 492 str.
ISBN-13: 9783810025227 / Niemiecki / Miękka / 2001 / 492 str.
Der Band bietet eine kritische Übersicht sozialwissenschaftlicher Ansätze zum Umweltschutz unter Anwendung auf den Bodenschutz. Es werden neben den soziologischen auch ökonomische Ansätze verarbeitet. Die Erörterung kreist um die Rollen der "Akteure beim Bodenschutz" sowie um die Problematik unterschiedlich wahrgenommener Risiken. Da das Anliegen in einem interdisziplinären Kontext steht, kommen auch Juristen und Naturwissenschaftler zu Wort. Die Probleme sowohl der interdisziplinären Kooperation wie der Verständigung der "Akteure beim Bodenschutz" wird aus allgemein konstruktivistischer Sicht diskutiert.
Inhaltsübersicht.- 1. Einführung.- 1.1 Intention.- 1.2 Überblick.- Das Forschungs- und Entwicklungs-Projekt „Transfer eines Risiko-Bewertungs-Systems für kontaminierte Böden in ostasiatische Rechts- und Verwaltungssysteme“.- Das „Risiko-Bewertungs-System“ des Projekts — Der Beitrag der Naturwissenschaften.- Bodenschutz aus naturwissenschaftlicher Sicht.- FAGUS-Ansatz für ein Risiko-Bewertungs-System für Schadstoffe in Böden.- Anmerkungen zum „Grundtext“.- Aus der Einführung zum Workshop.- 2. Vom Boden.- 2.1 Boden und Bodenschutz in soziologischer Betrachtung.- 2.1.1 Erste Annäherung.- 2.1.2 Standpunkt.- 2.1.3 Umgang mit Böden und Flächen.- 2.1.3.1 Einbettung von Böden und Flächen in Nutzungszusammenhänge.- 2.1.3.2 Planungsphilosophie zum Bodenschutz: Anwendungsbezug.- 2.1.3.3 Zielvorstellungen und Kriterien zum Bodenschutz.- 2.1.3.3.1 Wirtschaftliche Nachhaltigkeit.- 2.1.3.3.2 Ökologische Nachhaltigkeit.- 2.1.3.3.3 Soziale Nachhaltigkeit.- 2.1.3.4 Zusammenfassende Überlegungen.- Wissenschaft und Umweltpolitik.- Exkurs zu Naturnähe (§1 u. 2 BbodSchG).- Folgerungen.- Bodenschutz.- Anmerkungen zum „Grundtext“.- Allgemeines.- Zur Rollenanalyse.- Zur Interaktionsanalyse.- Zur Risikoanalyse.- Zur Bedeutung der Umweltmedien.- Bodenschutz in Deutschland.- 2.2 Über die Bedeutung des Bodens im geschichtlichen Wandel.- 2.2.1 Boden, Landschaft und Landwirtschaft.- 2.2.1.1 Landschaft und Boden in der fraheuropäischen Entwicklung.- 2.2.1.2 Der lange Weg aus dem „Mittelalter“ in die „Neuzeit“.- 2.2.1.3 Boden im Verständnis des ausgehenden 19. Jahrhunderts bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts.- 2.2.2 Aktuelle Kontroversen und weiterführende Sichtweisen.- 2.2.2.1 Der offizielle Stand.- 2.2.2.2 Eine zeitkritische Stimme.- 2.3 Zwischenbilanz.- 3. Sozialwissenschaften, Natur und Bodenschutz.- 3.1 Soziologische Vorbereitung.- 3.1.1 Sozialwissenschaften zum Bodenschutz.- 3.1.2 Der soziale Entstehungszusammenhang von gesetzlichen und untergesetzlichen Regelungen zum Bodenschutz (Legigenese).- 3.2 Bodenschutz aus sozial wissenschaftlicher Sicht.- 3.2.1 Umwelt, Recht und Umweltschutz.- 3.2.1.1 Sozialwissenschaftliche Fragestellungen.- 3.2.1.2 Akteure handeln auf unterschiedlichen Ebenen.- 3.2.2 Humanökologie: Gesellschaft und Umwelt.- Interaktionsanalyse.- Bodenschutz: Bedeutung und ihre sozialwissenschaftliche Rezeption.- Bodenschutz: Akteure und Interaktionen.- Das zeitliche Mißverhältnis zwischen Bodenbildung und Bodenzerstörung wird ungenügend beachtet.- Die Bedeutung der Landwirtschaft nimmt weltweit ab, andere Flächennutzungen nehmen zu.- Wirtschaftliche Kurzsichtigkeit widerspricht den langfristigen Bodenprozessen — Bodendegradation wird als Problem des Südens gesehen.- Die Problemwahrnehmung wird verzögert.- Gesellschaftliche Aktivitäten am Interface zur Natur: Stoffwechsel und Kolonisierung.- Gesellschaftlicher Stoffwechsel und Bodennutzung.- Kolonisierung natürlicher Systeme und die Folgen für den Boden.- 3.3 Soziologische Ansichten vom Handeln.- 3.3.1 Umwelthandeln und Umweltbewußtsein.- 3.3.2 Bedingtheit des Handelns.- Kulturelle Muster und Bodenschutz.- Einleitende Frage.- Paradoxien der Umweltwahrnehmung und Umweltbeziehung.- Die Externalisierung von Natur im Verlauf der Entwicklung der modernen Stadt.- Eine vorsorgende Bodenschutzpolitik bedarf der Inwertsetzung des Bodens.- Die Landschaft der Stadt als Raumkonzept nachhaltiger Entwicklung.- Überlegungen zum ungleichheitsbedingten (Umwelt-)Handeln.- Eine Theorie strukturbedingten Handelns.- Relevanz der Erkenntnis aus strukturabhängigen Handlungstheorien für Akteure im Umweltschutz.- Symbolisch-interaktionistische Theorie und ihr Beitrag zur Analyse des Umweltschutzes.- Die Randständigkeit des interaktionistischen Ansatzes der Chicago-Soziologie in den Diskursen der heutigen Umwelt-Soziologie und die Dominanz der nutzentheoretischen Handlungskonzeptionen der Spieltheorie und des „rational choice“-Ansatzes.- Das Modell kooperativen Interaktion als Kernbereich der theoretischen Vorstellungen der Chicago-Soziologie und des Symbolischen Interaktionismus.- Interaktionistische Leitsätze für die Analyse der Thematisierung von Umweltproblemen sowie die Potentiale und Schwierigkeiten der Umweltschutz-Arbeit.- Betrachtungsdimensionen der Chicago-Soziologie und des Symbolischen Interaktionismus jenseits der Grundlagentheorie der kooperationsbezogenen Interaktions-, Handlungs- und Identitätssphäre: ein Hinweis.- Schlußbemerkung.- Routinehandeln.- Diskussion.- 3.4 Ansichten davon, was ein Risiko sei.- 3.5 Konsequentes Handeln der Umweltakteure.- 3.5.1 Kooperation unter Umweltakteuren.- 3.5.1.1 Die „Tragödie der Allmende“.- 3.5.1.2 Gefangenen-Dilemmata.- 3.5.1.3 Degradations-Dilemmata.- 3.5.2 Die Spielfelder „Schutz der Umwelt“ und „Pflege des Bodens“.- 3.5.2.1 Kooperation unter Egoisten ist möglich.- 3.5.2.2 Die Logik der Kooperation in Institutionen und die Verfahrensregeln.- Zum Einsatz der Spieltheorie in den Sozial wissenschaften, insbesondere mit Blick auf die Umweltproblematik.- Bodenwirtschaft und Bodenpolitik in wirtschaftswissenschaftlicher Sicht.- 4. Bewertungen im Blick der Disziplinen.- 4.1 Sozialwissenschaftliche Untersuchungen zu Regelungen zum Bodenschutz.- 4.2 Multidisziplinäre Wahrnehmungen.- 4.2.1 Der Nachweis von Problemen und ihre Lösung.- Einführende Bemerkung zur Diskussion von Interaktionsund Kommunikationsproblemen (Konflikten) im Umweltbereich.- Alltagsakteure im Umweltschutz: Kommentare aus der Sicht der Ver- und Entsorgung.- Einleitende Bemerkungen.- Zur Rollenanalyse.- Zur Interaktionsanalyse.- Vorab zur Wirkungsanalyse.- Diskussion.- 4.2.2 Die linguistische Vielfalt der Wissenschaften.- 4.2.3 Gesetze im Recht, in der Naturwissenschaft und in den Sozialwissenschaften.- 4.2.4 Die Wahrnehmung von Risiken.- 4.2.4.1 Die Wahrnehmung der Juristen.- Der juristische Risikobegriff — unter besonderer Berücksichtigung des Bodenschutzrechts.- Risikovorsorge in Bodenschutz.- Gefahr und Risiko in anderen umweltmedialen Bereichen.- Der Risikobegriff de lege ferenda.- 4.2.4.2 Die Wahrnehmung der Naturwissenschaftler.- Risko-Bewertungs-Systeme im Umweltschutz unter den Bedingungen globalisierter Märkte.- Naturwissenschaftliche Definition von „Gefahr“ und „Risiko“.- Naturwissenschaftliche Risikobewertung.- Erstellung von toxikologischen Grenz- und Richtwerten.- 4.2.4.3 Die Wahrnehmung der Ökonomen.- Ursachen des Markt- und Politikversagens.- Ausgangslage.- Von der neoklassischen Umweltökonomie zur transdisziplinären ökologischen Ökonomie.- Grundlagen der neoklassischen Gleichgewichtstheorie.- Grundlagen der neoklassischen Umweltökonomie.- Theorie der meritorischen Güter.- Zwischenfazit: Staatlicher Bodenschutz als ökonomische Notwendigkeit.- Grundlagen der ökologischen Ökonomie.- Politik- bzw. Staatsversagen.- Traditionelle Erklärung des Staatsversagens.- Staats versagen aus sozioökonomischer Sicht.- Ursachen des Staatsversagens aus der Sicht von Landesparlamentariern.- Fazit.- Diskussion.- 4.2.4.4 Die Wahrnehmung der Psychologen.- 4.2.4.5 Die Wahrnehmung der Soziologen: Zur Analyse von Risiken.- 4.2.4.5.1 Risiken in der Sicht der Modernisierungstheorie.- 4.2.4.5.2 Aus der sozialwissenschaftlichen Diskussion.- 4.2.4.5.2.1 Die „gesellschaftlich tolerierte Normalvergiftung“.- 4.2.4.5.2.2 Fehlender Handlungsbedarf?.- 4.2.4.5.3 Risiken in der Sicht der empirischen Soziologie.- 4.2.4.5.4 Risiken in der Sicht des Konstruktivismus.- 4.3 Der Begriff „Risiko“.- 4.3.1 Risiko im allgemeinen.- 4.3.2 Risiko im umweltpolitischen Diskurs.- 4.3.2.1 Unsicherheit im Risiko-Begriff.- 4.3.2.2 Die Bewältigung der Ungewißheit durch die Naturwissenschaften.- 4.3.2.3 Die Bewältigung der Ungewißheit durch die Rechtswissenschaften….- 4.3.2.4 Die Bewältigung der Ungewißheit durch die Sozialwissenschaften…..- 4.4 Das Verhältnis der Risikobegriffe zueinander.- 4.4.1 Sozialwissenschaftlicher Konstruktivismus.- 4.4.2 Naturwissenschaftlicher Konstruktivismus.- 4.4.3 Juristischer Konstruktivismus.- 4.4.4 Komparativer Konstruktivismus.- 4.4.4.1 Integrativer Konstruktivismus.- 4.4.4.2 Postmoderner Konstruktivismus.- 4.4.4.3 Praktischer Konstruktivismus im Bodenschutz.- 4.4.5 Die Bewertung von Risiken in untergesetzlichen Regelwerken.- Typische Muster der weltweiten Bodengefährdung.- Problemanalyse.- Ursachenanalyse.- Musteranalyse.- Akteursanalyse.- Politikoptionen.- Rechtsoptionen.- Diskussion.- 5. Interdisziplinarität.- 5.1 Das gemeinsame Verständnis der Aufgabe.- 5.1.1 Codisziplinäre Beziehungen: Der inhaltliche Aspekt.- 5.1.2 Hindernisse: Der linguistische Aspekt, oder: Wie man Mißverständnisse vermeiden kann.- 5.1.3 Zum Stand der interdisziplinären Zusammenarbeit.- 5.2 Die Beobachtung der Akteure.- 5.2.1 Zusammenarbeit an einem Risiko-Bewertungs-System.- 5.2.2 Anwendung von Risiko-Bewertungs-Systemen.- 5.2.3 Positionsbestimmungen.- 5.2.4 Kautelen.- 5.2.5 Gesellschaftliche und soziale Probleme.- Kultur- und gendersoziologische Anmerkungen.- Ebenen der Analyse von Handlungsspielräumen unter den Geschlechtern.- Diskussion.- 5.2.6 Wirksamkeit von Maßnahmen.- Zur Begrenztheit gesetzlicher Regelungen.- Diskussion.- Von Verläufen und Veränderungen — ein neues Paradigma ist notwendig und möglich.- Wie läßt sich diese strategische Konzeption in die Praxis umsetzen?.- Arbeitsschritte.- Von Belastungsgrenzen zur ökologischen Vorsorge: Sozialwissenschaftliche Perspektiven eines nachhaltigen Umgangs mit Böden.- Grenzen natur- und technikwissenschaftlicher Rationalität.- Grenzwerte als adäquates Instrument der Gefahrenabwehr.- Die Grenzen der Grenzwerte: Von der Bodenreparatur zur Bodenvorsorge.- 6. Anwendung auf andere Rechtssysteme.- 6.1 Rahmenbedingungen eines Transfers.- 6.2 Restriktionen eines Transfers.- 6.3 Kulturwissenschaftliche Untersuchungen.- 6.3.1 Diskussion der kulturellen Bedingungen eines Transfers.- 6.3.2 Empirische Ermittlungen der kulturellen Bedingungen eines Transfers.- 6.4 Konkretisierung eines möglichen Untersuchungsthemas.- 6.4.1 Kinderspielplätze als Testgebiete für den Bodenschutz.- 6.4.2 Weitere Anregungen.- Bemerkungen zur Generalaussprache.- Generalaussprache.- Diskussionserträge.- Ergebnisse im Überblick.- Generelle Fragen.- Akteure.- Akteursverhältnis.- Räumlicher Bezug.- Handlungstheoretische Ebene.- Handlungsorientierung.- Beteiligung.- Ansätze und Theorien.- Gesellschaftsverständnis.- Naturverständnis.- Schutzgut.- Grenzwert.- Gefahr/Risiko/Schaden.- Wissen und Nichtwissen.- Wissensebene.- Interdisziplinarität/Selbstverständnis.- Aufgaben der Naturwissenschaft.- Aufgaben der Sozialwissenschaft.- Transfer.- Konzepte.- Offene Fragen.- Wirkungszusammenhang Gesellschaft — Umwelt.- Handlungsformen und -ebenen.- Ideologie.- Ziele.- Demokratie.- Thematisierung von Umweltproblemen.- Vermittlung.- Intervention und Verhaltensänderung.- Lokale Frage.- Generalisierungsproblem.- Wirkungsforschung (Gesetze und Regelwerke).- 7. Literaturnachweis.- Verzeichnis der Autorinnen und Autoren.
Prof. em. Dr. Rainer Mackensen, Institut für Soziologie, Technische Universität Berlin.
Der Band bietet eine kritische Übersicht sozialwissenschaftlicher Ansätze zum Umweltschutz unter Anwendung auf den Bodenschutz.
Es werden neben den soziologischen auch ökonomische Ansätze verarbeitet.
Die Erörterung kreist um die Rollen der "Akteure beim Bodenschutz" sowie um die Problematik unterschiedlich wahrgenommener Risiken.
Da das Anliegen in einem interdisziplinären Kontext steht, kommen auch Juristen und Naturwissenschaftler zu Wort.
Die Probleme sowohl der interdisziplinären Kooperation wie der Verständigung der "Akteure beim Bodenschutz" wird aus allgemein konstruktivistischer Sicht diskutiert.
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