ISBN-13: 9783486560718 / Niemiecki / Twarda / 1996 / 2306 str.
Herausgegeben im Auftrag des Auswartigen Amts vom Institut fur Zeitgeschichte. Hauptherausgeber: Hans-Peter Schwarz, Mitherausgeber: Helga Haftendorn, Klaus Hildebrand, Werner Link, Horst Moller und Rudolf Morsey. Wissenschaftlicher Leiter: Rainer Blasius. Am 7. Marz 1965 fasste Bundeskanzler Erhard den Entschluss, Israel die Aufnahme diplomatischer Beziehungen anzubieten und die Wirtschaftshilfe an Agypten einzustellen. Aus erstmals zuganglichen Geheimdokumenten erschliet sich in den vorliegenden drei Banden der "Akten zur Auswartigen Politik der Bundesrepublik Deutschland" ein fesselndes Bild jener Ereignisse, die in der Vereinbarung vom 12. Mai uber den Austausch von Botschaftern zwischen der Bundesrepublik und Israel und dem daraufhin erfolgten Abbruch diplomatischer Beziehungen zu Bonn durch die Mehrzahl der arabischen Staaten gipfelten. Die Bundesrepublik geriet 1965 auch in Afrika in die Defensive: Die Errichtung eines Generalkonsulats der DDR in Tansania zeigte, wie bruchig die "Hallstein-Doktrin" wurde. Die Bundesregierung konnte zudem nicht verhindern, dass das Projekt einer NATO-Atomstreitmacht, das ihr eine Mitsprache bei der nuklearen Verteidigung Europas sichern sollte, in den Hintergrund gedrangt wurde. Zudem distanzierte sich Frankreich zunehmend von der NATO-Militarorganisation. Damit warf eine weitere Krise ihre Schatten voraus, die das westliche Bundnis in den folgenden Jahren belasten sollte.