Vorbemerkungen.- Adorno im Frankfurter Institut für Sozialforschung – ›intellektuelle Gründung der BRD‹ oder Labor für ›nonkonformistische Intellektuelle‹?.- Poetik und Erinnerung nach Auschwitz.- Von der ›F-Skala‹ über die ›deutsche-Michel-Skala‹ zu den ›Mitte-Studien‹.- Kritik der Halbbildung: zwischen ›Bildungskatastrophe‹, ›PISA-Schock‹ und Università alla Bolognese.- ›High‹ and ›Low‹ Culture oder Kulturindustrie?.- Jazz und die Aporien der Avantgarde.- Die Natur der Kunst: Ästhetische und soziale Erfahrung.- Adornos Dialektik – ›rettende Kritik der Vernunft‹ oder ›bodenlose Vernunftskepsis‹?.- Nachbemerkung und Dank.- Literatur.
Gerhard Schweppenhäuser ist Professor für Design- und Medientheorie an der Hochschule Würzburg, Privatdozent für Philosophie an der Universität Kassel und Mitherausgeber der Zeitschrift für kritische Theorie. Er war Visiting Professor an der Duke University und Professor für Ästhetik an der Freien Universität Bozen.
Adorno war einer der facettenreichsten Denker des 20. Jahrhunderts – Wunderkind, Emigrant, Philosophieprofessor und öffentlicher Intellektueller, Lehrer der radikalen Studierenden von 1968 und atonaler Komponist. Philosophie der Nichtidentität, kritische Sozialpsychologie des autoritären Charakters und musikalische Moderne bilden bei ihm eine komplexe Einheit. Teile seines Werks gingen ins kulturelle Gedächtnis ein, und die gegenwärtige Transformationsepoche ist ohne den Begriff der Gesellschaft seiner kritischen Theorie kaum zu analysieren.