ISBN-13: 9783656725336 / Niemiecki / Miękka / 2014 / 42 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Kunst - Bildhauerei, Skulptur, Plastik, Note: 1,0, Friedrich-Schiller-Universitat Jena, Veranstaltung: Laokoon - Von der antiken Skulptur zur modernen Medientheorie, Sprache: Deutsch, Abstract: Aus einem einzigen Steinblock schufen, seine Sohne und die wunderbaren Windungen der Schlangen nach ubereinstimmendem Plan die hervorragenden Kunstler Hagesandros, Polydoros und Athenodoros, alle aus Rhodos. Dieses Zitat von Plinius dem Alteren stammt aus dessen Enzyklopadie "Naturalia historia" um 79 n.Chr. und stellt die fruheste Erwahnung des Kunstwerkes dar. Der aus der griechischen und romischen Mythologie stammende trojanische Poseidonpriester Laokoon wurde in Vergils "Aeneis" mitsamt seiner zwei Sohne von zwei Schlangen getotet, nachdem er die Trojaner vor der List der Griechen, dem Trojanischen Pferd, gewarnt hat. Die Trojaner sahen darin die Strafe der Gotter fur die Entweihung des Geschenkes, was letztlich zum Untergang Trojas fuhrte. Die oben erwahnte Plastik zeigt Laokoon und seine beiden Sohne im Todeskampf mit den Schlangen (siehe Abb. 1). Bis 1506 blieb die antike Skulptur aus der Zeit des Hellenismus verschollen. Nach der Wiederentdeckung begann eine Phase der intensiven kunstlerischen Auseinandersetzung: Kunstler zeichneten die Gruppe und fertigten Stiche, sowie Skulpturen in Bronze und Marmor. Im 18. Jahrhundert setzte dann mit Winckelmanns "Gedanken uber die Nachahmung der griechischen Werke in der Malerei und Bildhauerkunst" die intensive literarische Beschaftigung mit der Laokoon-Gruppe durch Dichter wie Goethe, Lessing und Schiller ein, wodurch die Plastik besondere Bedeutung fur die Asthetik der deutschen Aufklarung und der Weimarer Klassik gewann . Ende des 19. Jahrhunderts bzw. Anfang des 20. Jh. findet die Skulptur wieder Beachtung, und zwar in den Arbeiten des Hamburger Kunsthistorikers Aby Warburg. Warburg beschaftigte sich intensiv mit dem "Nachleben der Antike" in der floren