ISBN-13: 9783954901135 / Niemiecki / Twarda / 2017 / 200 str.
ISBN-13: 9783954901135 / Niemiecki / Twarda / 2017 / 200 str.
Das Buch handelt von zwei vom ägyptischen Antikendienst in den Jahren 1948/49 ausgegrabenen kirchlichen Palastanlagen, die nach den auf sie bezugnehmenden Quellentexten in das Ende der Spätantike um 700 n.Chr. zu datieren sind. Sie gehören damit zu den wenigen aus der Spätantike auf uns gekommenen Baudenkmälern, von denen bisher nur ein paar Kirchen bekannt geworden sind. Beide Paläste stehen damit an der Schwelle zur byzantinisch beeinflußten mittelalterlichen Architektur und bilden daher einen wichtigen Beitrag zu unserer Kenntnis der spätantiken Architektur Ägyptens.
Das vorliegende Buch ist die Veröffentlichung einer vom ägyptischen Antikendienst (EAO) in den Jahren 1948/49 durchgeführten Ausgrabung zweier bischöflicher Palastanlagen in Hilwan, der unter dem arabischen Gouverneur Abdal Aziz ibn Marwan (685-705 n.Chr.) in Planung befindlichen neuen islamischen Hauptstadt Ägyptens, und bildet damit einen wichtigen Beitrag zur Kenntnis der spätantiken, frühchristlichen Architektur Ägyptens. Beide Monumente existieren nicht mehr, konnten jedoch nach Tagebuchnotizen, detaillierten Planskizzen und zahlreichen Fotografien wenigstens auf dem Papier wiederhergestellt werden.Beide Paläste repräsentieren die zivile, nicht unmittelbar kirchliche Architektur in Ägypten und wurden um die Jahrhundertwende vom 7. zum 8. Jahrhundert erbaut. Sie stammen damit aus der letzten Phase der Spätantike und vermögen damit nur ein sehr unvollkommenes Bild dieser Epoche zu bieten. Sie stehen damit an der Schwelle von der klassischen Antike zum byzantinischen Mittelalter. Es entstehen kreuzförmige Kleinkirchen und ähnlich geartete Vierstützenbauten, die es vorher nicht gegeben hat. Eine besondere Leistung sind die etwas größeren Achtstützenbaute n, die fast ausnahmslos nur in Griechenland verbreitet sind. Lediglich in Ägypten, im Gebiet von Aswan gibt es ein paar Repräsentanten dieses Typus.