ISBN-13: 9783950381603 / Niemiecki / Miękka / 2014 / 138 str.
Der Oberste Gerichtshof in Osterreich behandelt jahrlich rund 3.000 Rechtsmittel in Zivilrechtssachen. 40 RichterInnen entscheiden in zehn Senaten uber die an sie herangetragenen Rechtsfalle. Wie sie dabei ganz konkret vorgehen, untersucht die vorliegende Arbeit. Erstmals wird in einer Studie die Entscheidungsfindung am osterreichischen Obersten Gerichtshof empirisch beforscht. Hierfur wurden RichterInnen des OGH interviewt und die so erhobenen Daten - unter Berucksichtigung relevanter Rechtsquellen (OGHG, OGH-Geo) - interpretativ ausgewertet. Die in den Entscheidungsprozess involvierten AkteurInnen, die Phasen der Entscheidungsfindung, die OGH-internen Konsultationen sowie der diskursive Austausch mit den rechtswissenschaftlichen Datenarchiven werden detailliert beschrieben. Abschliessend wird analysiert, welche Rolle die Idealtypen richterlicher Tatigkeit beim Entscheiden spielen und wie sich diese auf die den Handlungen eingeschriebenen Logiken der hochstgerichtlichen Entscheidungsfindung auswirken. Das Buch wendet sich an alle RechtsanwenderInnen, insbesondere RechtsanwaltInnen und RichterInnen sowie SozialwissenschaftlerInnen mit dem Schwerpunkt Rechtssoziologie und Rechtspraxisforschung