ISBN-13: 9783869433950 / Niemiecki / Miękka / 2012 / 120 str.
Magisterarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Lander - Mittelalter, Fruhe Neuzeit, Note: 1.6, Westfalische Wilhelms-Universitat Munster, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Rahmen der mittelalterlichen Ritualforschung befasst sich die Arbeit mit den Ritualen, die zum politischen Repertoire im Umgang der karolingischen Herrscher mit den Papsten gehorten. ...] Mit den Karolingern trat eine Konigsdynastie in das Licht der damaligen Weltpolitik, die ihre Vorganger, die Merowinger, bei weitem in den Schatten stellen sollte. In einer Phase der Schwache des byzantinischen Kaisertums gelang es ihnen bald, die fuhrende Position in Europa einzunehmen und - zumindest zeitweise - ein Groreich aufzubauen, aus dem dann Frankreich und das deutsche Reich hervorgingen. Dabei bedienten sie sich schon fruhzeitig der Hilfe des romischen Papsttums. Diese Verbindung ermoglichte es den Karolinger schlielich, in der Person Karls des Groen das westliche Kaisertum wieder zu begrunden, das bis weit in die Neuzeit Bestand haben sollte. Unter diesen Voraussetzungen ist es von berechtigtem Interesse, die Begegnungen zwischen den frankischen Herrschern und den Papsten naher zu betrachten und die bei ihnen durchgefuhrten Rituale zu untersuchen. Die Fragestellung soll hierbei sein, ob sich Regelhaftigkeiten in den Ritualen der Treffen feststellen lassen und ob sich die politischen Begebenheiten der Zeit in ihnen widerspiegeln. Gab es Unterschiede im Zeremoniell, je nachdem wer der Gast bzw. der Gastgeber war? Kann man an den Ritualen ablesen, wer zur jeweiligen Zeit die dominierende Person war? Wer von wem etwas forderte oder erwartete? Spiegeln sich etwaige Spannungen darin wider?