ISBN-13: 9783842885523 / Niemiecki / Miękka / 2013 / 152 str.
Gewaltverherrlichend, frauenverachtend, homophob: Der Skandal um den Rap-Song Stress ohne Grund" von Shindy und Bushido im Juli 2013 hat die mediale Hetzkampagne auf die HipHop-Kultur befeuert. Wieder einmal. Die Kritik an dem Song und an Bushido ist zweifelsohne berechtigt, nur verdeutlicht die mediale Entrustung auch die Spielregeln von Verlagen und Rundfunkunternehmen: Die Verkaufszahlen und die Quote thronen uber allem. Es sind fast immer die negativen Seiten der Kultur, mit denen HipHop Schlagzeilen macht. Dass neben den Skandalrappern Bushido, Eminem und Co. viele Rapper in sprachlicher Schonheit tiefgreifende Inhalte vermitteln, ist haufig nur eine Randnotiz wert - wenn diesem Genre der Sprung in die Medien uberhaupt gluckt. Morddrohungen und Gewaltaufrufe verkaufen sich schlicht besser. Dieses Buch beinhaltet die erste umfassende Analyse der HipHop-Berichterstattung in den deutschen Print-Leitmedien, auf deren Grundlage die vorherrschenden Klischeevorstellungen von Journalisten uber Rapper entlarvt werden. Neben einer detaillierten Verortung der HipHop-Kultur in der amerikanischen und deutschen Gesellschaft prasentiert das Buch die Ergebnisse einer medialen Inhaltsanalyse: Der Diplom-Journalist Stefan Burkard hat uber 1000 Artikel uber HipHop aus den Jahren 2000 bis 2011 analysiert, um herauszufinden, inwieweit die Redakteure der publizistischen Flaggschiffe Spiegel, Suddeutsche Zeitung und Co. ihrer Objektivitatspflicht nachkommen. Die Ergebnisse sorgen fur einige Uberraschungen.