ISBN-13: 9783838685953 / Niemiecki / Miękka / 2005 / 142 str.
ISBN-13: 9783838685953 / Niemiecki / Miękka / 2005 / 142 str.
Magisterarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Sozialpadagogik / Sozialarbeit, Note: 2,0, Friedrich-Alexander-Universitat Erlangen-Nurnberg (Philosophische Fakultat I), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe: Zusammenfassung: Das literarisch gezeichnete Bild der Madchenerziehung zu Zeiten des Kaisers Wilhelm II., ist den gesellschaftlichen Ambivalenzen angeglichen. Im Rahmen der Geschlechterpolaritat bleibt das tradierte Weiblichkeitsideal unangetastet. Es wird nach wie vor an die nachste Madchengeneration herangetragen, wenn auch mit neuen Perspektiven und innovativen Uberlegungen. Unhinterfragte Einstellungen des Patriarchats, die nun mit den okonomischen und wirtschaftlichen Veranderungen korrelieren, werden allerdings thematisiert: Beispielsweise werden die Madchen ohne standesmassige Ausnahme zur Erwerbstatigkeit aufgefordert. Die von den jungen Madchen gefurchteten Vernunftehen konnen bei eigenem finanziellen Verdienst abgelehnt werden. Fur den Fall als Frau alleinstehend zu bleiben, ist die eigene Bestreitung des Lebensunterhalts von enormen Vorteil, da nicht mehr auf die finanzielle Gunst der Verwandten zuruckgegriffen werden muss. Diese beruflichen Vorteile fordern die Eigenstandigkeit und heben das Selbstvertrauen der Madchen. Zudem gewinnen sie neue Perspektiven fur ihre Lebensgestaltung. Ihre Identitat mussen sie nicht mehr allein von dem Status ihrer Familie oder ihres Mannes ableiten, sondern sie konnen sich uber ihren Beruf definieren. Die Madchen sollen animiert werden, sich mit ihrer Rolle innerhalb der gesellschaftlichen Wirklichkeit auseinanderzusetzen und sich darin einzufinden. (vgl. Otto 1990, S.72 f.) Die Erziehungswerte, die in der Madchenliteratur vermittelt werden, bzw. nach denen die verschiedenen Literatursparten konzipiert sind, grunden nach wie vor auf den von Malvine von Steinau eingefuhrten Begriffs, der weibliche Takt. Darunter verbergen sich samtliche archaisch gepragten weiblichen Tugenden, die in den vorherigen Kapiteln einge