ISBN-13: 9783836662758 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 106 str.
Wer kennt sie nicht, die Filme, bei denen man sich die Haare rauft und denkt: "Das stimmt doch vorn und hinten nicht ," oder aber man klatscht in die Hande und jubelt: "Klasse, genauso ist es wirklich ." Warum gelingt es einigen Filmen, eine Geschichte so tauschend echt zu erzahlen, dass sich der Zuschauer vollig in ihr verliert und am Ende womoglich vergisst, dass er gerade einen Film sieht? Warum mussen andererseits Filme ertragen werden, denen man anschlieend vorwirft, sie hatten einem nicht nur kostbare Lebenszeit geraubt, sondern auch den Abend mit albernen Klischees verdorben? Liegt es jeweils nur an der brillanten oder desastrosen Geschichte, Inszenierung, Schauspielerleistung usw.? Oder aber gehort auch die entsprechende Authentizitat dazu? Warum glauben immer noch einige Filmemacher, dass ein mittelmaiger Stunt die Oberflachlichkeiten ubertunchen kann und sich die Fehler "versenden"? Wahrend meines Praxissemesters bei Studio Hamburg horte ich dieses schreckliche Wort zum ersten Mal. Jenes Erlebnis gab den Anreiz, eine Diplomarbeit daruber zu schreiben. Sebastian Pioch untersucht die Fragestellung, warum Authentizitat beim Spielfilm so wichtig ist, auch wenn es sich nicht um einen Dokumentarfilm handelt. Er deckt auf, warum Filmemacher die Wahrheit kennen sollten, selbst wenn sie im Film anders erzahlt wird. Pioch hat zahlreiche, z.T. prominente, deutsche Filmemacher hinsichtlich ihrer Rechechetechniken befragt und dabei erstaunliches herausgefunden. Lesen Sie, warum in deutschen Filmen zumeist das Klischee regiert und warum der Authentizitat zu oft der Weg ins Kino bzw. ins Fernsehen versagt bleibt.