"... ein gutes Buch zur Einführung in die Genderforschung ..."Soziologische Revue 2001
"Dieses Buch sei all denen empfohlen, die sich mit Gender-Fragen beschäftigen und auf der Suche nach einer guten und übersichtlichen Einführung sind."
Teil I. Gender-Produktion
1. 'Die Nacht zu seinem Tag': Die soziale Konstruktion von Gender
2. Man sieht nur, was man glaubt: Biologie als Ideologie
3. Wie viele Gegensätze? Vergeschlechtlichte Sexualität
4. Männer als Frauen und Frauen als Männer: Aufbrechen von Gender
5. Warten auf die Göttin: Kulturelle Gender-Bilder
Teil II. Gender-Praxis
6. Jenseits von Eden: Die soziale Evolution von Gender
7. Wer schaukelt das Kind? Vergeschlechtlichtes Elternverhalten
8. Das tägliche Brot: Gender und Hausarbeit
9. Getrennt und ungleich: Vergeschlechtlichte Arbeitsteilung im Erwerbsleben
Teil III. Gender-Politik
10. 'Zutritt für Unbefugte verboten': Gender-Mikropolitik
11. Die sichtbare Hand: Gender und Staat
12. Demontage der Arche Noah: Gender und Gleichheit
Dr. Judith Lorber, emeritierte Professorin für Soziologie an der City University von New York/USA. 1997 war sie Inhaberin der Marie-Jahoda-Gastprofessur für Internationale Frauenforschung an der Ruhr-Universität Bochum.
Mit den Gender-Paradoxien erscheint das wichtigste Buch der in New York lebenden Feministin und Soziologin Judith Lorber in deutscher Sprache. Auf der Grundlage eines sozial-konstruktivistischen Ansatzes zeigt Lorber, wie die Unterschiede zwischen Frauen und Männern ebenso wie die Unterschiede zwischen Hetero- und Homosexuellen in der sozialen Praxis hergestellt und institutionalisiert werden. Dabei wird Gender als soziale Basis-Institution konzeptualisiert, die - vergleichbar den Institutionen Familie, Ökonomie und Religion - das soziale Leben in allen gesellschaftlichen Bereichen grundlegend strukturiert und prägt. Darüber hinaus nimmt Judith Lorber eine kategoriale Differenzierung zwischen Sex, Sexualität und Gender vor. Jede dieser Kategorien ist sozial konstruiert, und jede entzieht sich bei genauerer Betrachtung einer binären Ordnung.Zielsetzung des Buches ist ein Beitrag zur Beseitigung der Ungleichheiten zwischen Männern und Frauen. "Wenn die gender-Ungleichheit abgeschafft werden soll, müssen die gender entweder in jeder Hinsicht völlig gleichgestellt werden oder gender darf nicht länger eine zentrale soziale Kategorie sein, die bestimmt, welcher soziale Status einem Menschen zugewiesen wird."