ISBN-13: 9783668125919 / Niemiecki / Miękka / 2016 / 24 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 1998 im Fachbereich Philosophie - Epochenubergreifende Abhandlungen, Note: 1,0, Westfalische Wilhelms-Universitat Munster (Katholisch-Theologische Fakultat - Seminar fur Philosophische Grundfragen der Theologie), Veranstaltung: Seminar: "Der 'ganze' Wittgenstein," Sprache: Deutsch, Abstract: Gegenstand dieser Arbeit ist die Darstellung des Begriffs der "Analogie" in den spaten Werken, d.h. in den beiden Summen des heiligen Thomas von Aquin, um ihn dann anschlieend dem Begriff der "Familienahnlichkeit" bei Ludwig Wittgenstein zum Vergleich gegenuberzustellen. Wie sich zeigt, handelt es sich hierbei um eine aufschlussreiche Begegnung der beiden groen philosophischen Denker in ihren Analogie-Konzeptionen. "Analogie" ist ein aus dem Griechischen stammender Bergriff, der lateinisch mit "proportio" (spater als Fremdwort dann auch mit "analogia") wiedergegeben wird. Er bedeutet soviel wie "Ahnlichkeit," "Entsprechung," "Verhaltnis" . Mit Hilfe der Analogie ist Erkenntnis moglich, indem ein Seiendes nach seinem Verhaltnis zu einem anderen erfasst wird; es wird durch Vergleich erschlossen oder zumindest verdeutlicht, z.B. der Laufer war schnell wie ein Pfeil, das Auge verhalt sich zum Korper wie der Verstand zur Seele. Voraussetzung hierbei ist jedoch, dass eines der Analogate (Trager eines analogen Verhaltnisses) bekannter ist als das andere, und dass zwischen beiden zugleich Identitat und Differenz besteht, denn ohne Identitat bestunde keine Vergleichsmoglichkeit, ohne Differenz brachte der Vergleich nur eine Wiederholung ohne neuen Aufschluss (Tautologie). Bei der Analogie handelt es sich also um eine "Differenz-Identitat"; die Analogielehre wurde, wie im folgenden noch dargestellt wird, in der Scholastik vor allem fur die Gotteserkenntnis weiterentwickelt.