ISBN-13: 9783668015975 / Niemiecki / Miękka / 2015 / 42 str.
ISBN-13: 9783668015975 / Niemiecki / Miękka / 2015 / 42 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 1997 im Fachbereich Politik - Grundlagen und Allgemeines, Note: 1,0, Westfalische Wilhelms-Universitat Munster (Institut fur Politikwissenschaft), Veranstaltung: Hauptseminar "Wer oder was brachte die Wiedervereinigung zustande?," Sprache: Deutsch, Abstract: Seit dem Umbruch der Jahre 1989/90 ist die sozialliberale Ostpolitik der Ara Willy Brandt abermals in die Diskussion geraten. Hat sie, so fragen ihre Kritiker, etwa die Verhartung der spaten siebziger Jahre verhindern konnen? Wollte sie die Teilung Deutschlands uberhaupt uberwinden? Trug sie nicht im Gegenteil dazu bei, die DDR noch lange Jahre zu stabilisieren? Lag nicht die Ursache fur das Ende des Ost-West-Konfliktes in Moskau, im Machtantritt des KPdSU-Generalsekretars Gorbatschow 1985, und nicht etwa in der "Politik der kleinen Schritte" funfzehn Jahre zuvor? Neben den Erinnerungen des Protagonisten ist zum Themenbereich der Brandt/Bahrschen Ostpolitik jungst eine Untersuchung des Berliner Politikwissenschaftlers Andreas Vogtmeier erschienen. Anhand beider Werke geht diese Arbeit der Frage nach, inwiefern jene Politik einen Beitrag leisten konnte, die deutsche Teilung zu uberwinden. Da Bahrs Erinnerungen uber weite Strecken den Verlauf der Verhandlungen schildern, liegt das Schwergewicht hier auf der Behandlung des Vogtmeier-Buches. Beide Werke stammen aus dem sozialdemokratischen Spektrum und setzen die Entspannungspolitik nur begrenzt Prufungen aus; diese Arbeit stellt ihnen daher die Einschatzung dritter Stimmen gegenuber. Dabei ist von Bedeutung, da Bahr seine Konzeption bereits in den sechziger Jahren - und nicht erst nach 1989 - in der Form begrundete, wie sie hier geschildert wird. Der gebotenen Kurze wegen steht die eigentliche Ostvertragspolitik gegenuber Ost-Berlin und Moskau in ihren groben Zugen im Mittelpunkt, da in ihr die zentralen Weichenstellungen Bahrscher Politik liegen.