ISBN-13: 9783663109433 / Niemiecki / Miękka / 2013 / 239 str.
Der Klimagipfel von Berlin im April 1995 hat erneut die Diskrepanz von Wissen um die Gefahrdung der okologischen Existenzgrundlagen kunftiger Generationen und der politischen Handlungsfahigkeit der Industrielander demonstriert: die Angst um Konkurrenznachteile auf dem Weltmarkt, um Gewinneinbussen blockiert die Bereitschaft, sich auf exakte Reduzierungen von C0 zu verpflichten. Der traditionelle Gegensatz von okonomischen und 2 okologische Interessen verhinderte so die Durchsetzung konkreter Schritte gegen drohende Klimaveranderungen. Die Vertagung trotz des Wissens um die existentielle Bedrohung einer Reihe von Landern durch den Anstieg der Meeresspiegel war moglich, weil die westlichen Industrielander keine eindeutigen positiven Signale setzten. Unter den Landern, die pradestiniert gewesen waren, eine Vorreiterrolle zu spielen, steht Japan an vorderster Stelle. Die vorliegende Studie uber die Umweltvertraglichkeit des industriellen Strukturwandels zeigt, dass Japan eines der ganz wenigen Lander der Welt ist, das Ansatze von einem qualitativen Wachstumsmuster realisiert hat, ohne dass es deshalb zu Wachstumseinbussen gekommen ware. Unter dem Aspekt, ob sich diese Erfahrungen als Orientierungshilfe fur andere Lander eignen, wurde in einer Vorstudie nach den Ursachen fur diese positive Entwicklung gefragt. Im Mittelpunkt stand die Frage nach der Rolle des Staates an der Schnittstelle von Umwelt-und Strukturpolitik in der Zeit zwischen 1974 und 1985. Das Ergebnis deutete darauf hin, dass anders als in anderen Landern die relativ positive okologische Entwicklung des industriellen Strukturwandels in Japan politisch gewollt war und gefordert wurde."