ISBN-13: 9783662240281 / Niemiecki / Miękka / 1899 / 702 str.
il pl'odest quod non laedere possit idem. Ovidius Tristium Lib. II 266. . 1. Die Angriffspnnkte fiir die Arzlleiwirkung . . Die Arzneimittel beeinflussen je nach ihrer cheniischen oder physi kalIschen Eigenart gewisse Klassen von Zellen oder zellenartigen Gebilden besonders oder ausschliesslich, konnen aber auch nur auf Blutserum, zellenlose Korpersafte oder . Krankheitsproducte wirken. So behindern z. B. Galle oder ein Aufguss von Radix Sarsaparillae energisch die Pepsinwirkung, wahrend sie' die Wirkung der meisten ubrigen Fermente sich ungehindert abspielen lassen. Manche Farbstoffe suchen sich nur bestimmte Zellen zur Ablagerung auf. Dagegen entziehen Sauren allen alkalischen Korpersaften das Alkali. Die Beziehungen . von Stoffen zu bestimmten Korpertheilen ist eine bereits von alten Aerzten ausge sprochene Fundamentalanschauung. Aus ihr ergiebt sich als Folgerung, dass gewisse Mittel ausser dem Heileffect noch Symptome veranlassen konnen, die von einer Einwirkung auf Zellgruppen oder sonstige Korper bestandtheile, welche 'therapeutisch nicht getroffen werden sollten, her ruhren. So werden nach dem Darreichen von Opium gewisse centrale und peripherische Nervencentren oder Nerven beeinflusst, und es kommt derugemass neben einer hypnotischen Wirkung eine Lahmung der Darlll bewegung zu Stande. Giebt man innerlich Brechweinstein, so entsteht in Folge der Reizung der Magenschleimhaut Erbrechen. Ausserdem wird aber durch eine muskulare Einwirkung die Thatigkeit des Herzens herabgesetzt. Wahrend also beim Opium gleichartige Elemente nervoser Natur in ver schiedenen Korperregionen Veranderungen erleiden, werrlen durch das Antimon verschiedenartige Elemente, namlich Schleimhiiute und Muskeh1, beeinflusst. In analoger Weise .