ISBN-13: 9783656708995 / Niemiecki / Miękka / 2014 / 36 str.
ISBN-13: 9783656708995 / Niemiecki / Miękka / 2014 / 36 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Kunst - Uebergreifende Betrachtungen, Note: 1,0, Friedrich-Schiller-Universitat Jena, Veranstaltung: Franz Xaver Messerschmidt, Sprache: Deutsch, Abstract: "Dieser Mann ist als Kunstler und Mensch gleich merkwurdig. ...] Er kniff sich, er schnitt Grimassen vor dem Spiegel, und glaubte die bewunderungswurdigsten Wirkungen von seiner Herrschaft uber die Geister zu erfahren. Er freuete sich seines Systems, und beschlo, es durch Abbildungen dieser grimassierenden Verhaltnisse festzusetzen und auf die Nachwelt zu bringen." Mit diesen Worten beschreibt Friedrich Nicolai, ein deutscher Schriftsteller der Aufklarung, den Bildhauer Franz Xaver Messerschmidt und dessen Arbeitsmethode, dem er im Jahr 1785 einen Besuch abstattete. Nicht nur der Prozess, der zur Herstellung der sogenannten "Charakterkopfe" fuhrte, wird darin beleuchtet, sondern es kommt auch zum Ausdruck, dass es sich bei den Busten um ein "System" handele. Die Arbeit an den "Charakterkopfen" wurde Messerschmidt ab 1770 zur vordergrundigen Aufgabe seines kunstlerischen Schaffens und sollte ihn bis zu seinem Tod im Jahr 1783 beschaftigen. Von den 69 entstandenen Busten sind 53 erhalten, die allesamt den menschlichen Gesichtsausdruck von "Natur gemaen Kopfen" bis zu grotesken Verzerrungen (vgl. Abb. 1 und 2) prasentieren. Die Kopfe werden zum "Trager wechselnder mimischer Konstellationen," die sich trotz verschiedener Kopftypen auf das Bildnis des Kunstlers zuruckfuhren lassen. Als eine "Reihe gleichartiger, zueinander passender Dinge," wird der Seriencharakter der Kopfe deutlich. Die Serie wird jedoch erst Ende des 19. Jhd. mit den "Getreideschobern" und den "Kathedralen" Monets zu einem festgelegten Werkbegriff mit Gesetzmaigkeiten (siehe 4.1.). Inwiefern man bei den grimassierenden Kopfen trotzdem von einer Serie sprechen kann, wird im Folgenden erortert werden. Anhand ausgewahlter Beispiele soll gezeigt werden, was man unter serieller Kunst versteht,