ISBN-13: 9783656660408 / Niemiecki / Miękka / 2014 / 28 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Jura - Rechtsphilosophie, Rechtssoziologie, Rechtsgeschichte, Philipps-Universitat Marburg (Gesellschaftswissenschaften und Philosophie), Veranstaltung: Hegels Rechtsphilosophie, Sprache: Deutsch, Abstract: Hegels Rechtsphilosophie als einen Verfassungsentwurf zu verstehen, dessen hochste Prioritat in der Sicherung der Freiheit liegt, fallt bei einer ersten Lekture keineswegs leicht. Der hegelsche Staat, eine Erbmonarchie mit einem komplexen Gesellschaftssystem aus Zunften, staatlichen Behorden und anderen Organen, scheint dem Individuum jede personliche Freiheit zu nehmen und ihn in einem komplexen System der Bedurfnisse und Pflichten zu ersticken. Dies macht die beiende Kritik Karl Poppers auf den ersten Blick verstandlich. Popper widmet Hegel ein Kapitel seines Texts uber die offene Gesellschaft, das zwischen Spott, Polemik und offenem Hass jede mogliche Form der Antipathie enthalt. Er wirft Hegel eine "Revitalisierung des Mythos von der Horde" vor, die Einfuhrung einer autoritaren Staatsideologie, die im Auftrag der preuischen Obrigkeit entwickelt worden war, um die Etablierung einer offenen, freiheitlichen Demokratie in Deutschland zu verhindern. In dieser Arbeit soll die Auseinandersetzung der hegelschen Rechtsphilosophie mit dem Liberalismus untersucht werden. Das Problem, eine allgemein gultige Definition von Liberalismus zu geben, soll durch Karl Popper gelost werden, dessen Kontrast zu Hegel als Ausgangspunkt eines Vergleichs genommen wird. Dabei ist zunachst die Herkunft und Grundstruktur der Rechtsphilosophie zu untersuchen, desweitern die Staatskonzeption Hegels. An Hand der Vertragstheorie soll die Inkompatibilitat beider Systeme gezeigt werden, um dann uber die Frage der Souveranitat zum eigentlichen Schlusselbegriff, namlich der Freiheit, zu kommen.