ISBN-13: 9783656658269 / Niemiecki / Miękka / 2014 / 36 str.
ISBN-13: 9783656658269 / Niemiecki / Miękka / 2014 / 36 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Lander - Mittelalter, Fruhe Neuzeit, Note: 5.5, Universitat Zurich (Philosophische Fakultat Historisches Seminar), Veranstaltung: Krisen und Krisenerleben im Spatmittelalter, Sprache: Deutsch, Abstract: "Naturkatastrophen kennt allein der Mensch, sofern er sie uberlebt. Die Natur kennt keine Katastrophen." Diese aus der Feder Max Frischs stammenden Feststellungen schliessen im Vornherein eine alleinige naturwissenschaftliche Betrachtungsweise aus und richten den Blick gleichsam auf den menschlichen Umgang mit Ereignissen, die in einem vorliegenden historischen Kontext als Katastrophen berichtenswert erscheinen. Die Natur selbst ist also frei von jeglichem Empfinden, wahrend dem der Mensch sich den Gefahren der Natur aussetzt, indem er sich in der Nahe von Flussen oder in Gebieten niederlasst, die zuweilen seismische Aktivitaten aufweisen. Die im Spatmittelalter noch ganzlich ungebandigte Natur und deren Krafte werden also erst dann zur Katastrophe, wenn Zeitgenossen das Ereignis als die Lebenswelt taxierendes Vorkommnis wahrnehmen, das einschneidende Veranderungen bewirken kann. In der vorliegenden Arbeit soll es also weniger darum gehen, die Katastrophe von 1348 nach einer rein sozialwissenschaftlichen Perspektive nach Opferzahlen zu klassifizieren, auch der wenig aussagekraftige Versuch, das Erdbeben rein statistisch auszuwerten, scheint verfehlt. Genuge getan ist einer Katastrophe mit einer mehr oder weniger aussagekraftigen und objektiven Statistik kaum. Erst uber die Berucksichtigung menschlichen Empfindens und uber die Beachtung der Wahrnehmung konnen Ruckschlusse auf Deutung und Bewaltigung in einem zeitgeschichtlichen Kontext gezogen werden.