ISBN-13: 9783656655008 / Niemiecki / Miękka / 2014 / 36 str.
ISBN-13: 9783656655008 / Niemiecki / Miękka / 2014 / 36 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Volkerrecht und Menschenrechte, Note: 1,0, Helmut-Schmidt-Universitat - Universitat der Bundeswehr Hamburg (Professur fur Offentliches Recht, insbesondere Volkerrecht und Europarecht), Veranstaltung: Transnationales Recht, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Konzept der Schutzverantwortung ist 2001 von einer internationalen Expertenkommission (ICISS) als umfassende Antwort der internationalen Gemeinschaft auf schwerste, systematische Menschenrechtsverletzungen wie Volkermord oder ethnischen Sauberungen entwickelt worden. Mit dem Weltgipfel 2005 ist die Schutzverantwortung ein fester konzeptioneller Bestandteil innerhalb der Vereinten Nationen, um angesichts konfliktbedingter humanitarer Katastrophen ein handlungsfahiges Friedenssicherungssystem zu gewahrleisten. Die weitere Entwicklung aus diesem Bekenntnis zur Schutzverantwortung ist mitunter nicht eindeutig. Dies druckt sich sowohl in der uneinheitlichen Perzeption der Schutzverantwortung als theoretisches Konzept als auch in ihrer konkreten Umsetzung durch staatliche Akteure aus. Zudem befordern weltweite Konfliktherde das Konzept der Schutzverantwortung sowie die daraus resultierende offentliche Wahrnehmung einer internationalen (Schutz )Verantwortung gegenuber schwersten Menschenrechtsverletzungen. Die militarische Intervention in Libyen 2011 auf Grundlage der Resolution 1973 (2011) des Sicherheitsrats bildet einen zentralen Bezugspunkt fur Kritiker und Befurworter gleichermaen. Vor diesem Hintergrund stellt sich die vorliegende Arbeit die Frage, ob die Schutzverantwortung inzwischen zu einer gewohnheitsrechtlichen Norm des Volkerrechts geworden ist, die den Einsatz militarischer Gewalt rechtfertigt.