ISBN-13: 9783656623793 / Niemiecki / Miękka / 2014 / 60 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Kunst - Architektur, Baugeschichte, Denkmalpflege, Note: 2,0, Johann Wolfgang Goethe-Universitat Frankfurt am Main (Kunstgeschichtliches Institut (Fachbereich 9)), Veranstaltung: Zu Adam und Eva. Bilderzahlungen von Schopfung und Sundenfall, Sprache: Deutsch, Abstract: Am 11. Juni 1194 entstand, zufolge wissenschaftlichen Uberlieferung, ein Grobrand in der Stadt Chartres und zerstorte einen Groteil der dort ansassigen Kathedrale. Nur die Kirchenfront und ihre Krypta blieben von den Flammen bewahrt. Wie aus zeitgemaen Urschriften abzuleiten ist, betrauerte man keinesfalls nur die Schadigung der Kirche. Man bangte auerdem das Flammenmeer habe jene Uberreste zunichtemachte, die der Region bisher ihre Stellung als Wallfahrtsort unangreifbar machte: Ein Hemd, von dem man unterstellte, dass es damals die Ehrwurdige Jungfrau Maria besessen habe. Bis zum Augenblick des Feuers wurde diese Reliquie in der Krypta der Kirche sichergestellt und sollte dereinst intakt wieder entdeckt werden. Retrospektiv wurde es sparlich verbluffen, wenn eine Stadt, anschlieend sie abermalig von massiven Branden gepeinigt wurde, sich in eine schopferische Entkraftung desertierte. In der Problematik von Chartres war diesbezuglich uberhaupt nichts zu beobachten. Im Gegensatz, man erachtete den Brand als ein heiliges Mittel, als ein Zeichen dahingehend, dass die Heilige Jungfrau einer voluminoseren Kathedrale benotigte. Infolgedessen machte man sich geschwind wiederholt an die Aufgabe. Das Resultat ist eine Konstruktion, die ebenfalls gegenwartig noch zu einem der beachtlichsten Mariendenkmaler Frankreichs gehort. Obwohl es keine schriftlichen Informationsquellen existieren, die uns einen treuen Auskunft uber den exakten Bauprozess der Kirche zeigen konnte, wissen wir dank des Chronisten Guillaume le Breton Bescheid, dass die Bauarbeiten schon 1220 die Kathedrale grotenteils beendet wurden. In meiner Arbeit mochte ich den Genesiszyklus an den