ISBN-13: 9783656289531 / Niemiecki / Miękka / 2012 / 24 str.
ISBN-13: 9783656289531 / Niemiecki / Miękka / 2012 / 24 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Klassische Philologie - Latinistik - Literatur, Ruprecht-Karls-Universitat Heidelberg, Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden Arbeit wird der Versuch unternommen, die Stelle Buch VII, 1 - 28 aus Lucans bellum civile eingehend zu untersuchen, zu analysieren und zu interpretieren. Zu diesem Zweck stellen wir zunachst den Text im Original vor und ubersetzen ihn selbstandig. Im Anschluss daran werden wir darauf eingehen, welche Rolle Traume in der Antike hatten. Es wird sich zeigen, dass Traume trotz vieler Kritik vor allem von philosophischer und medizinischer Seite vor allem dazu dienten, - anders als in der Moderne - die Zukunft vorauszusagen. Daruber hinaus haben Traume beginnend bei Homer eine wichtige Funktion innerhalb von schriftlich fixierten Werken. Sie dienen der Leserlenkung und werden eingesetzt, um die Spannung zu erhohen, reale Dinge, Geschehnisse vorwegzunehmen etc. Genau diese Funktionen hat auch der Traum in Lucans bellum civile VII 1 - 28. Es schliet sich eine eingehende Interpretation dieser Stelle an, die vor allem auf die drei Deutungen des Traums von Lucan selbst eingeht. Unmittelbar vor der entscheidenden Schlacht zwischen Pompeius und seinem Schwiegersohn Casar traumt Pompeius, er sei im Theater in Rom und erhalte einen riesigen Applaus von den anwesenden Zuschauern. Lucan schlagt fur diesen Traum drei Deutungen vor, die vor dem Hintergrund, dass die bevorstehende Schlacht der Anfang von Pompeius Ende ist, vorgestellt werden. Nie wieder wird Pompeius glorreich sein, nie wieder Rom, seine Heimat sehen. Lucan stellt diesen Krieg als einen mit kosmischer Dimension dar. Selbst die Sonne verzogert ihren Aufgang. Er sieht den Krieg als ein romisches Drama an, da es sich um einen Bruderkampf handelt, der Rom der Selbstzerfleischung aussetzt, anstatt es an Groe wachsen zu lassen. All dies wird in spannungsgeladener Dramatik in den Traum gelegt, so dass der Horer bzw. Leser auf die tatsachlichen