ISBN-13: 9783656119975 / Niemiecki / Miękka / 2012 / 92 str.
ISBN-13: 9783656119975 / Niemiecki / Miękka / 2012 / 92 str.
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich VWL - Gesundheitsokonomie, Note: 2,3, APOLLON Hochschule der Gesundheitswirtschaft in Bremen, Sprache: Deutsch, Abstract: Ausgehend von der in Expertenkreisen vielfach geteilten Meinung, dass in Zukunft das medizinisch und das finanziell Machbare zunehmend divergieren und damit Leistungsbegrenzungen in der Gesundheitsversorgung mittelfristig unumganglich sind, stellt sich die Frage nach dem 'Wie' einer Allokation knapper Gesundheitsguter, insbesondere in Hinblick auf die Erfullung moralischer Gerechtigkeitserwartungen und -anforderungen. Die in diesem Zusammenhang haufig genannten zentralen Begriffe Rationierung und Priorisierung beschreiben die Methoden, mit denen eine Versorgung unter Knappheit gestaltet werden kann. Die Analyse gerechtigkeitsrelevanter ethischer Denkansatze zeigt klar, dass keine dieser Theorien fur die Bewaltigung komplexer realer Allokationsprobleme geeignet ist, jedoch lassen sich relevante Prinzipien einer gerechten Gesundheitsversorgung identifizieren. Alles uberragend stellt sich die Gleichheit als grundlegendes Element von sozialer Verteilungsgerechtigkeit heraus, verbunden mit dem Prinzip der Lebenswertindifferenz und der unbedingt einzuhaltenden Vorrangigkeit von Bedurftigkeitskriterien vor Aspekten der Effizienz, was auch die besondere Behandlung der am schlechtesten gestellten Gesellschaftsmitglieder umfasst. Hervorstechend ist die Forderung nach der expliziten Umsetzung von Leistungsbegrenzungen, die grundlegend fur die gesellschaftliche Akzeptanz derselben erscheint und auf den Prinzipien der Transparenz und Konsistenz basiert. Um die fur Kriterienentwicklung und -anwendung Zustandigen moralisch zu entlasten, sollten diese so weit wie moglich anonym-abstrakt auf patientenfernen Entscheidungsebenen und unter Partizipation von potentiell Betroffenen vorgenommen werden. Als elementare Hemmnisse jeglicher Rationierungsvorhaben stellt sich die Unmoglichkeit einer objektiven Quantifizierung