ISBN-13: 9783640991181 / Niemiecki / Miękka / 2011 / 28 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Lander - Mittelalter, Fruhe Neuzeit, Note: Sehr gut, Universite de Fribourg - Universitat Freiburg (Schweiz), Sprache: Deutsch, Abstract: Es hat etwas ratselhaftes, dass ein so intelligenter und belesener Denker wie Niccolo Machiavelli, der die Geschehnisse seiner Zeit haarscharf untersuchte und analysierte, Aspekte der Geschichte, der Politik, Psychologie, Soziologie, Staatstheorie, Jurisprudenz, ja sogar der Medizin in sein Werk "der Furst" mit einfliessen liess, aber keine ethisch-moralischen Bedenken zu seinen grausamen Empfehlungen zu haben schien. Hatte Machiavelli denn gar keine Moral vor Augen, die ihm hatte anzeigen konnen, dass das was er da empfiehlt nach jeder christlichen oder sonstigen Moral bose Handlungen sind? Die Suche nach einer Antwort auf diese Frage wird uns, so denke ich, auch an einer zweiten Merkwurdigkeit von Machiavellis Text vorbeifuhren. Ebenso befremdlich namlich, wie der Umstand, dass Machiavelli so viele grausame und amoralische Ratschlage erteilt, ist, dass sie trotz ihrer Verwerflichkeit doch irgendwie Sinn machen. Obwohl man das, was Machiavelli an praktischen Ratschlagen aussert, eigentlich ablehnen mochte, muss man sich doch eingestehen, dass seine Begrundungen, zumindest intuitiv, Sinn machen und die geschlossenen Konklusionen, obwohl sie moralisch verwerflich sind, doch zu stimmen scheinen. Der Mord an unschuldigen Kindern zum Beispiel kann keine gute Tat sein. Es stimmt aber, dass wenn es sich um die Kinder eines rivalisierenden Fursten handelt, man sich seines eigenen Lebens nie sicher sein wird, solange nur der rivalisierende Furst tot ist, aber nicht seine Kinder. Diese Argumentation leuchtet ein, es stort aber, dass sie plausibel wirkt. Wie lasst sich dieser Zwiespalt losen? Ich werde in dieser Arbeit versuchen auf die genannten zwei Probleme eine Antwort zu finden. Um dies zu erreichen, werde ich dafur argumentieren, dass Machiavellis verschiedenen