ISBN-13: 9783640899395 / Niemiecki / Miękka / 2011 / 76 str.
ISBN-13: 9783640899395 / Niemiecki / Miękka / 2011 / 76 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Moderne Geschichte, Note: 1,3, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universitat Bonn (Institut fur Geschichtswissenschaften), Veranstaltung: Wilhelm II., Sprache: Deutsch, Abstract: Wer war Bernhard von Bulow? Mit Sicherheit lasst sich als Antwort auf diese Frage formulieren, dass er seit 1874 als Diplomat und Beamter fur das Kaiserreich tatig war. Bulow, uber den Otto von Bismarck in dessen Kindheitstagen befand, dass "der Junge ehrgeizig aussehe," befand sich im weiteren Verlauf seines Lebens im standigen Aufstieg. Uber den Gesandtenposten in Bukarest 1888 gelangte er 1893/94 als Botschafter nach Rom, trat anschlieend 1897 den Staatssekretarposten im Auswartigen Amt an und wurde als Nachfolger von Chlodwig zu Hohenlohe-Schillingsfurst am 16. Oktober 1900 von Wilhelm II. zum Reichskanzler ernannt. Soweit und oberflachlich betrachtet, erscheint Bulow als der strebsame und brave Karrierediplomat, mit dem der Kaiser "ad majorem Germaniae gloriam" hatte arbeiten konnen. Ahnlich stellte sich auch die zeitgenossische Retrospektive dar, die die spater pejorativ eingefarbte "Ara Bulow" als "goldenes Zeitalter des Friedens" erinnerte. Spatestens nachdem seine umfangreichen Memoiren in Form der dickbandigen "Denkwurdigkeiten" posthum erschienen, war er aber nur noch der "elende Scharlatan, der infame Schwindler, der Urheber alles deutschen Unglucks und der Schmierfink, der sein eigenes Nest beschmutzt." Interessantere Perspektiven eroffnen sich allerdings, wenn nach der politischen Bilanz der Kanzlerschaft Bulows gefragt wird. Welche Konsequenzen hatte die Ubernahme des Reichskanzleramtes durch Bulow fur das Deutsche Kaiserreich in auen- und innenpolitischer Dimension? Wie ist sein Einfluss auf den Kaiser und dessen womoglich vorhandenes "Personliches Regiment" zu bewerten? Konnte Bulow die Autoritat des Amtes, die wahrend der Regierungszeit Hohenlohes offensichtlich erodierte und durch die Krone vermind