ISBN-13: 9783640793006 / Niemiecki / Miękka / 2011 / 30 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Padagogik - Wissenschaft, Theorie, Anthropologie, Humboldt-Universitat zu Berlin (Philosophische Fakultat IV), Veranstaltung: Hauptseminar 'Zukunftswerkstatten: Kreativitat, asthetische Erziehung und soziale Innovation', Sprache: Deutsch, Abstract: Die philosophische Schrift "Uber die asthetische Erziehung des Menschen" von Friedrich Schiller sieht auf der Ebene der Geschichtlichkeit die Notwendigkeit der asthetischen Rezeption, mit deren Hilfe allein der von Kant so genannte Vernunftstaat verwirklicht werden konne. Zunachst argumentiert Schiller auf der historischen Ebene, um dann auf dem Feld der Abstraktion seine Argumentation fur die Bedeutung des 'Spieltriebs', der zwischen den beiden Kraften des sinnlichen und des Formtriebes anzusiedeln ist, auszuarbeiten. Es sei nicht moglich, die in zwei Gruppierungen zerfallene Gesellschaft in der Freiheit zu vereinen, wenn die Asthetik nicht vermittelnd zwischen den beiden Haupttrieben des Menschen auftritt. Die Vertreterschaft der einen der beiden Gruppen, die dem sinnlichen Trieb verfallen sei, indem sie "keinen anderen Mastab kenne als den des Wertes, sowie die Vertreter der anderen, die, nur Form und nicht Inhalte achtend, gefahrdet seien, "alle Realitat uberhaupt zu vernachlassigen, und einer reizenden Einkleidung Wahrheit und Sittlichkeit aufzuopfern"- sie alle konnten durch die Asthetik zu einer Ganzheitlichkeit des Menschseins gefuhrt werden, die fur Schiller Bedingung fur die Wiederherstellung der 'Totalitat der Gattung' sei. Auf der Grundlage der historischen Annahmen Schillers wird weiterhin die historische Entwicklung gesellschaftlicher Arbeitsteilung und Spezialisierung in den Blick genommen, da Schillers Aussagen zum 'verbruchstuckhaften' Menschen nicht nur zutreffend fur die Anfange der Industriellen Revolution in der zweiten Halfte des 18. Jahrhunderts scheinen, sondern auch prophetisch in Hinsicht auf die sich seiner Zeit anschlieende Ausformung der kapital