ISBN-13: 9783640716289 / Niemiecki / Miękka / 2010 / 68 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Soziologie - Politische Soziologie, Majoritaten, Minoritaten, Note: 2,0, Westfalische Wilhelms-Universitat Munster (Institut fur Soziologie), Veranstaltung: Geschichte des Antisemitismus, Sprache: Deutsch, Abstract: Auf ihrem Hohepunkt Anfang der funfziger Jahre erfuhren die seit Jahren in Osteuropa andauernden stalinistischen Parteisauberungen eine kaum verhohlene antisemitische Ausrichtung. Auch in der DDR wurden hohe Parteimitglieder offentlich angeklagt, im Dienste des Zionismus und der USA-Finanzoligarchie die Ausplunderung Deutschlands ins Werk gesetzt zu haben. Zentrales Thema der vorliegenden Ausarbeitung ist die Frage, wie die Vorwurfe dieser Art in dem deutschen Teilstaat, der sich als sozialistischer und antifaschistischer Staat verstand, entstehen konnten. Der grote Teil der Information zu diesem Thema beruht auf der im Jahr 2002 verfassten Dissertation von Thomas Haury. Er wurde 1959 geboren, studierte Soziologie und Geschichte und ist zur Zeit in verschiedenen Bildungseinrichtungen tatig. Im ersten Teil der Ausarbeitung wird die politische Situation in den Staaten Osteuropas in den 40-er und Anfang der 50-er Jahre dargestellt. Einen Brennpunkt bildete die Frage der deutschen Schuld sowie die Wiedergutmachung und Ruckerstattung judischen Vermogens. Kapitel zwei behandelt die Umwandlung der SED zur einer "Partei neuen Typs." Hier werden von der SED propagiertes Weltbild - Nationalismus - und die nationale Befreiungskampf vorgestellt und auf ihre Affinitaten zu antisemitischen Denkmustern untersucht. Ziel der Sauberungen innerhalb der Parteien besonders durch das Instrument der ZPKK war das sozialistische Regime auf deutschem Boden endgultig zu festigen. Dabei wurden die potentiellen Gegner und Gruppierungen schnell ausgemacht. So fuhrte Anfang der 50-er Jahre ein zuerst aus dem Stalin-Apparat angeleiteter erneuter Antisemitismus zu einer zunehmenden Fluchtbewegung der judischen Bevolkerung von Ost- na