ISBN-13: 9783640707133 / Niemiecki / Miękka / 2010 / 40 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 2,0, Universitat Potsdam (wirtschafts- und sozialwissenschaftzliches Institut ), Veranstaltung: Privatheit und Offentlichkeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsverzeichnis 1.Einleitung 3 2.Definition und Entwicklung des plessnerschen Offentlichkeitsbegriffes5 3.Das Reich der Alltaglichkeiten6 4.Die Zivilisation9 5.Die funktionale Ausdifferenzierung 12 6.Der Staat13 7.Schlussbetrachtungen13 8.Literatur: 15 1. Einleitung "Uber Wesen und Geltungsanspruch der Offentlichkeit schwanken die Urteile in Deutschland noch heute in einem Mae, wie es wohl nirgendwo im Ausland denkbar ware"1 Das gewahlte Zitat von R. Smend aus den 50er Jahren macht deutlich, dass eine exakte Definition der Offentlichkeit schwer fallt und nach seiner Auffassung, keineswegs eine einheitliche Meinung uber Sinn und Wesen der Offentlichkeit in Deutschland besteht. Doch was heit denn genau Offentlichkeit und wo existiert diese? Eine Abgrenzung des Begriffes erfolgte als erstes im antiken Griechenland. Aristoteles schuf in seinem Modell eines Staates (Politeia), zwei voneinander getrennte Spharen. Zum einen die Sphare des Privaten, die er mit dem eigenen Haus (Oikos) verband, zum anderen die Sphare des Offentlichen (Polis). Die Sphare des Privaten war fur Aristoteles ein Ort der biologischen Reproduktion. Das Haus stellte dabei einen festen Ort in der Welt, fur die darin lebenden Personen, dar und lag fur andere im Verborgenen. Die Sphare der Offentlichkeit hingegen war fur Aristoteles durch Pluralitat gekennzeichnet. Darunter verstand er, dass der Staat aus einer Vielzahl von unterschiedlichen Menschen und Interessen bestehen sollte und nicht nur ein groeres Haus sein in dem nur eine Gruppe oder eine Person herrscht oder in der der Besitz auf alle gleich verteilt wird, wie es beispielsweise Platon formulierte.2 Die Offentlichkeit zeichnete sich fur Aristoteles dadurch aus, dass sie