ISBN-13: 9783640348244 / Niemiecki / Miękka / 2016 / 26 str.
ISBN-13: 9783640348244 / Niemiecki / Miękka / 2016 / 26 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Psychologie - Entwicklungspsychologie, Note: 2,0, Universitat Augsburg, Veranstaltung: Moralentwicklung und prosoziales Verhalten, Sprache: Deutsch, Abstract: "Man kommt nicht als Frau zur Welt, man wird es" - diese Parole aus dem Werk "Le deuxieme sexe" von Simone de Beauvoir hatte sich Ende der 1960er Jahre der Feminismus auf seine Fahnen geschrieben. Frauen wollten nicht langer an der Norm "Mann" gemessen werden sondern stellten die Forderung nach mehr Freiheit und einer von weiblichem Einfluss gepragten, grundlegenden Veranderungen des gesellschaftlichen Normen- und Wertesystems, (Vgl. Der Brockhaus-Enzyklopadie 1988, Band 7, S. 188). Zahlreiche popularwissenschaftliche Autoren erkannten die Brisanz aber auch die Verkaufswirksamkeit der Geschlechterthematik und drangten wenige Jahre spater mit ihren "Geschlechterbibeln" auf die Bestsellerlisten. Manner die vom Mars waren und Frauen von der Venus1 sollten plotzlich die Erklarung sein fur die Ungleichheit von Mann und Frau und den daraus erwachsenden Konsequenzen. Doch auch seriose Wissenschaftler setzten sich in der so genannten "Frauenforschung" mit der Ungleichheit von Mann und Frau auseinander. Eine Vertreterin dieser Forschungsrichtung ist die 1936 geborene USAmerikanerin Carol Gilligan. Die ehemalige Schulerin Erik Eriksons und damalige wissenschaftliche Mitarbeiterin von Lawrence Kohlberg stellte im Zusammenhang mit ihrer Mitarbeit an den Moralstudien Kohlbergs die These auf, das Frauen und Manner unterschiedliche Arten von moralischem Denken praktizieren und setzte sich damit klar von den Forschungsergebnissen Kohlbergs ab, schuf hiermit das Konstrukt einer "anderen" Moral - einer "weiblichen" Moral. Zur eingehenden Beleuchtung des Konstruktes der "weiblichen Moral" ist es zunachst erforderlich, eine Begriffsklarung vorzunehmen: Was meint Moral uberhaupt? Anschlieend soll auf die Arbeit Lawrence Kohlbergs zur moralischen Entwicklung eingegangen werden. Dies s