ISBN-13: 9783638944670 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 28 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Soziologie - Kultur, Technik und Volker, Note: "gut," FernUniversitat Hagen (Soziologie), 29 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Sommer 1993 erschien in der Zeitschrift "Foreign Affairs" ein Artikel des Eaton-Professors und Direktors des Olin-Instituts fur Strategische Studien der Harvard-Universitat Samuel P. Huntington. In seinem spater zu einem Buch ausgearbeiteten Artikel, der zugleich Gegenwartsdiagnose, Zukunftsszenario und Handlungsanweisungen zum Umgang des Westens mit weltpolitischen Problemen beinhaltet, unterteilt Huntington die Welt in sieben bzw. acht Blocke, in sogenannte "Zivilisationen." Es sind dies die westliche, konfuzianische oder sinische, islamische, hinduistische, slawisch-orthodoxe, japanische, lateinamerikanische und moglicherweise afrikanische Zivilisation, wobei sich Huntington uber die Existenz letzterer nicht ganz sicher ist. Obwohl Huntington anerkennt, dass Zivilisationen dynamisch sind, sieht er die zukunftigen weltpolitischen Konflikte entlang der Grenzen zwischen diesen Zivilisationen aufbrechen. Er ist der Ansicht, dass uber Jahrhunderte hinweg die Unterschiede zwischen den Zivilisationen - bezuglich Geschichte, Sprache, Kultur, Tradition und vor allem Religion - die langsten und heftigsten Konflikte hervorgerufen haben, und dies auch in Zukunft tun werden. Huntingtons Zivilisationsparadigma wurde von verschiedensten Seiten aufs scharfste kritisiert. Seine Thesen bieten Kritikern grosse Angriffsflachen, auch vermisst man durch sein ganzes Buch hindurch eine gewisse Gefeitheit des Sozialwissenschaftlers gegenuber selektiver Wahrnehmung. Die Tatsache der zum Teil leichten Widerlegbarkeit von Huntingtons Thesen und deren doch gleichzeitig hohen Resonanz, Verbreitung und Akzeptanz zeigt, dass das Zivilisationsparadigma gewisse Funktionen erfullt. Diese Funktionen werden in der vorliegenden Arbeit naher beleuchtet.