ISBN-13: 9783638799058 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 28 str.
Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 1987 im Fachbereich Informationswissenschaften, Informationsmanagement, Note: keine, Kyoto Sangyo University (German Department), Sprache: Deutsch, Abstract: Ein Literaturthesaurus kann nicht das Ergebnis einer wissenschaftlichen Klarung der in ihm enthaltenen Begriffe sein, sondern er muss dieser vorangehen. Es erscheint praktischer, Explikationen literarischer Begriffe in einer Datenbank zu speichern, die etwa einer Universitatsbibliothek angeschlossen ware und von der dortigen literaturwissenschaftlichen Abteilung "verwaltet" wurde. Von dort aus ware die Information jederzeit abrufbar, entweder postalisch ubermittelt, oder von Computer zu Computer. Die Grundlage einer solchen Sammlung von standig revidierten Definitionen mit periodisch erganzten Literaturangaben konnte ein Literaturthesaurus (der auch in Buchform erhaltlich ware) sein. Er wurde sozusagen das (selbst immer wieder revidierte und vervollstandigte) "Gerust" abgeben, dessen "slots" je nach vorhandenen Experten nach einem festgelegten Format allmahlich mit Explikationen "gefullt" wurden. Der Experte, der fur die jeweilige Definition des Begriffs verantwortlich zeichnet, konnte auch dazu verpflichtet werden, die Literaturangaben auf dem neuesten Stand zu halten. Nach und nach wurde es sich einburgern, dass literaturwissenschaftliche Arbeiten, die sich nicht ausdrucklich von der Sprachfestlegung in der Datenbank absetzen und diese durch eine neue ersetzen, in ihrer Begriffsverwendung auf die Definition der Datenbank bezogen wurden. Auf diese Weise konnte sich allmahlich eine gewisse Einheitlichkeit der Terminologie durchsetzen. Und nur in diesem (mittelbaren) Sinne konnte ein Literaturthesaurus tatsachlich zur "Verwissenschaftlichung" der literaturwissenschaftlichen Begriffe beitragen.