ISBN-13: 9783638724098 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 30 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Asthetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: sehr gut, Philipps-Universitat Marburg (Institut fur Philosophie), Veranstaltung: Hauptseminar "Jurgen Habermas, 'Die Zukunft der menschlichen Natur'," WS 2004/2005, 17 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In der embryonalethischen Diskussion ist die standige Herausforderung die Frage nach dem moralischen Status des Embryos. Es sei dahingestellt, ob Embryonen Menschen sind oder nicht. Dass der Embryo uns lebensweltlich nicht so begegnet wie geborene Menschen, ist jedoch weithin unwidersprochen, genauso auch, dass wir traditionell einen anderen Umgang mit Embryonen als mit geborenen Menschen pflegen. Dazu gehort, dass wir die Beendigung des Lebens eines Embryos rechtlich grundsatzlich minder schwer bewerten als die dessen eines geborenen Menschen, aber auch -um ein weniger extremes Beispiel zu geben-, dass es als deutlich ungehoriger gilt, einen Embryo im Mutterleib durch Rauchen zu schadigen als sich selbst oder andere bereits geborene passive Mitraucher. Wegen dieser anerkannten Andersartigkeit sind zahlreiche Argumente entwickelt worden, um den Status des Embryos zu klaren. Der Nutzwert dieser Uberlegungen ist einsichtig: Die theoretisch mehr oder weniger unreflektierten Rechtssatze, die das Verhalten unserer Gesellschaft zur Erzeugung, zur Zerstorung und zur Manipulation von Embryonen innerhalb und auerhalb des Mutterleibes regeln, sollen auf eine saubere Basis gestellt werden. Wenn das Nachdenken uber andere Arten von Wesen als die Menschen, die uns lebensweltlich begegnen, in der allgemeinen Moralphilosophie sinnvoll sein kann, dann beim Nachdenken uber Embryonen, die selbst schon "etwas anders" sind, der Bezug zu "ganz anderen" Wesen erst recht.