ISBN-13: 9783638697842 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 56 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 1998 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: Leistungsnachweis erreicht, Universitat Siegen (-), 33 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Nachrichtentexte als Facette der Massenmediensprache tragen unverkennbare Zuge einer Fachsprache, sagt Rolf Kuffner in seinem hervorragenden Aufsatz "Nachrichtensprache - eine Fachsprache mehr." Kuffner erkennt, da in der Funktion der Nachrichtensprache ihre grote Schwierigkeit liegt: reine Information mitteilen. Doch dafur - und das macht die faszinierende Anforderung aus - ist die Sprache nicht geschaffen. Wolf Schneider, der oberste Stillehrer der deutschen Journalisten, stellt fest: "Da Mitteilung weder der Ursprung noch eine der dominierenden Verwendungsarten der Sprache ist, merken wir ihr schmerzlich an." (NACH KUFFNER, 75) Um die Forderung zu erfullen, komplexe Sachverhalte komprimiert und zugleich wertfrei darzustellen, bedient sich die Nachrichtensprache ahnlicher Elemente wie die Sprache der Wissenschaft. Jene jedoch ist bekanntlich kaum von der breiten Offentlichkeit zu verstehen - aber genau das wird von der Nachrichtensprache verlangt. Dem Ideal kann sich somit nur angenahert werden, und das ist "eine Kunst, die nicht nur intuitives Konnen, sondern auch wissenschaftliches Kennen ihrer Gesetze verlangt." (KURZ, 138) Diese Gesetze sollen betrachtet werden, denn "die Nachricht ist das Einfache, das schwer zu machen ist." (KURZ, 138) Die Empfehlungen fur das Produzieren von Nachrichtentexten sind in der journalistischen Lehrbuch-Literatur weitaus umfangreicher als in der linguistischen Fachliteratur, wo oftmals nicht einmal der frappierende Unterschied zwischen "harten" und "weichen" Nachrichten berucksichtigt wird. Andererseits fuhrt die Sprachwissenschaft auf Probleme, die von den Journalismus-Lehrbuchern kaum ansatzweise berucksichtigt werden.