ISBN-13: 9783638656290 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 56 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Musikwissenschaft, Note: 1,3, Ruhr-Universitat Bochum, 14 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: J. S. Bach wird 1685 in den Scho einer protestantischen Musikerfamilie geboren. Im April 1723 wahlt ihn der Rat der Stadt Leipzig zum Thomaskantor, und Bach widmet sich hier nach einer weltlichen Stellung wieder der geistlichen Musik. Seine Aufgabe in Leipzig ist, in den beiden Hauptkirchen fur die musikalische Verkundigung der heiligen Schrift zu sorgen. Das Kirchenjahr strukturiert das Leben der Leipziger Gemeinde. Der Karfreitag bindet insofern eine gewisse Erwartenshaltung der Kirchenganger an den Gottesdienst an sich. Ab 1721 werden in der Thomaskirche oratorische Passionsmusiken in den Vespergottesdienst eingefuhrt, damals noch unter dem Thomaskantor Johannes Kuhnau. In diesem Zusammenhang erscheint die Matthaus-Passion Bachs als selbstverstandliches liturgisches Auftragswerk. Der auere Aufbau der Matthaus-Passion ist dem angepat: Sie ist zweigeteilt, zwischen den Teilen soll die Predigt gehalten werden. Jedoch steht die Matthaus-Passion Bachs insgesamt in einem besonderen Licht. Am Anfang des ersten Teils steht das Exordium, das die Gemeinde zur Sammlung aufruft und auf die Passion einstimmt. Dieser Teil nimmt einen groen Rahmen ein: Zwei Chore stellen eine Gruppe von Glaubigen dar, die die Tochter der Stadt Jerusalem, die Tochter Zions, anrufen: "Kommt, ihr Tochter, helft mir klagen." In diese Bitte hinein erklingt von einem dritten, einstimmigen Chor der Passionschoral "O Lamm Gottes, unschuldig." Die beiden Hauptchore rufen sich Fragen und Antworten zu, die jeweils in einer Choralzeile enden. Im Anschlu beginnt die Vorgeschichte mit der Leidensankundigung. Nach dem Einsatz des Evangelisten erklingen die ersten Jesusworte: "Ihr wisset, da nach zweien Tagen Ostern wird, und des Menschen Sohn wird uberantwortet werden." Die Gemeinde mischt sich hiernach fragend ein: " Herzliebster Jesu, was