ISBN-13: 9783540131847 / Niemiecki / Miękka / 1984 / 206 str.
Wenn arztliche Massnahmen aus psychologischer Sicht betrachtet werden, dann konnte der es sollten Verhaltensweisen einer Berufsgruppe mit dem Instrumen Verdacht aufkommen, tarium einer anderen Berufsgruppe gleichsam seziert und die Ergebnisse einer interessier ten Offentlichkeit preisgegeben werden. Angesichts der berufspolitischen Kontroversen, die zwischen Arzten und Psychologen nach wie vor bestehen - man denke an die umstrit tene Frage der eigenstandigen psychotherapeutischen Tatigkeit von Psychologen - ware ein solches Vorgehen ganz sicher nicht geeignet, die medizinisch-psychologische Koopera tion zu fordern, die u. E. im Interesse der Sache, .und das heisst hier der Gesundheit der Patienten, dringend angezeigt ist. Es ist aber vielmehr das Ziel dieses Buches, an Beispielen gerade die Moglichkeiten zur Zusammenarbeit von Arzten und Psychologen aufzuzeigen. Zunehmend interessieren sich auch Arzte fur das, was ausserhalb der arztlichen Mass nahmen mit den Patienten geschieht: die Auseinandersetzung mit dem Kranksein uber haupt, die vorbereitende Beschaftigung mit den medizinischen Massnahmen und auch die psychologische Verarbeitung danach. Da sie in der Regel nicht uber die Moglichkeiten ver fugen, derartige Phanomene selbst wissenschaftlich zu untersuchen, nehmen sie mehr und mehr die Hilfe von empirisch arbeitenden Psychologen in Anspruch. Solche Psychologen, die zudem noch mit den medizinischen Handlungsfeldern vertraut sind und gewissermassen mit den arztlichen Bemuhungen sympathisieren, finden sich neuerdings vor allem in den medizinpsychologischen Abteilungen der medizinischen Fachbereiche, die ursprunglich vor gut zehn Jahren zur Erteilung eines psychologischen Grundlagenunterrichts fur Medi-: .zinstudenten eingerichtet worden sind."