ISBN-13: 9783531167169 / Niemiecki / Miękka / 2009 / 435 str.
Hans-Jurgen Lange, H. Peter Ohly, Jo Reichertz Am 11. September 2001 sturzten in New York zwei Turme ein. Mit dem Kollaps der Twin - wers bekam die Sicherheitsarchitektur mancher westlicher Lander Risse. Das fuhrte in vielen Landern des Westens dazu, dass das gesamte Konzept der Inneren Sicherheit neu uberdacht und uberarbeitet wurde. Auch wenn 9/11 nicht der wirkliche Beginn der Neuordnung der - neren Sicherheit im Westen war - der hatte schon fruher begonnen -, muss 9/11 wegen seiner tief greifenden Auswirkungen dennoch als ganz zentrales geschichtliches Ereignis angesehen werden. Medien, regionale wie uberregionale, und der allgemeine Prozess der Mediatisierung spielten bei dem Prozess der Neuordnung und deren Legitimierung eine wichtige und auch qualitativ neue Rolle, da sich alle Beteiligten - Terroristen, Politiker, Wissenschaftler etc. - ihrer bedienten. Besonders markante, weil dramatische und theatrale Groereignisse wie die Anschlage vom 11. September 2001 in New York oder die vom 11. Marz 2004 in Madrid sind medial gut vermittelbar und dienen deshalb oft dazu, Neuorientierungsprozesse anzustoen bzw. bereits ablaufende zu deuten und zu rechtfertigen. So gaben die Terroranschlage in New York in fast allen westlich orientierten Staaten (fur alle Akteure) den symbolischen Kataly- tor ab, mit dem teils weit reichende Veranderungen der Politik der Inneren Sicherheit legi- miert wurden und immer noch werden (vgl. z. B. Reichertz 2003, Hitzler/Reichertz 2003, Heitmeyer/Soeffner 2004, Lange 2005, Kemmesies 2006).