ISBN-13: 9783531165219 / Niemiecki / Miękka / 2009 / 236 str.
ISBN-13: 9783531165219 / Niemiecki / Miękka / 2009 / 236 str.
Angesichts der Finanz und Wirtschaftskrise ist die Frage berechtigt, welchen Beitrag dieses Buch zur aktuellen Diskussion und praktischen Politik beitragen kann. Wahrend die Zahl der Menschen mit Kurzarbeit und in Arbeitslosigkeit zunimmt, scheint in erster Linie der Staat gefordert zu sein, arbeitsmarkt und beschaftigungspolitische Perspektiven zu entwickeln. Mit Staatsburgschaften, keynesianischer Wirtschaftspolitik und dem Instrumentarium einer aktivieren den Arbeitsmarktpolitik soll praventiv der grote Anstieg der Arbeitslosigkeit verhindert werden. Wo aber bleibt in dieser Politik die Gesellschaft? Die Vergan genheit hat gezeigt, dass die wichtigsten sozialpolitischen Errungenschaften vor allem in Kooperation zwischen dem Staat und der Zivilgesellschaft erreicht wur den. Das Engagement von Verbanden und Vereinen insbesondere in Zeiten des wirtschafts und sozialpolitischen Umbruchs findet sich in vielen historischen Beispielen. Burgerschaftliches Engagement ist kein Wohlfuhl Programm, sondern hat im deutschen Wohlfahrtsstaat eine nicht zu unterschatzende gesellschaftliche und okonomische Funktion. In diesen Kontext fallen auch die Wohlfahrtsverban de, die durch die Bereitstellung sozialer Dienstleistungen fest in der Sozialpolitik verwurzelt sind. In den letzten Jahren haben sich zahlreiche Initiativen innerhalb der Verbande entwickelt, die uber die klassischen Aufgaben hinausgehen, pra ventiv Armutsrisiken verhindern und neue Optionen fur die Beschaftigung in der Dienstleistungsgesellschaft bieten. Es ist davon auszugehen, dass die industriel len Wirtschaftszweige nach der Krise weniger Arbeitsplatze als vorher anbieten werden. Das burgerschaftliche Engagement ist daher nicht nur gefordert, soziale Uberbruckungshilfen bereitzustellen, sondern nachhaltige Optionen fur einen Arbeitsmarkt in der Dienstleistungsgesellschaft zu entwickeln. Dieses Buch dis kutiert die Chancen und Grenzen dieser arbeitsmarktpolitischen Idee.