ISBN-13: 9783484108028 / Niemiecki / Twarda / 2003 / 1014 str.
Die Briefe der Jahre 1804 bis Ende Juni 1807 dokumentieren eine Zeit einschneidender Veranderungen und Neuorientierungen im privaten Leben und auf politischer Ebene: Der Ausbau der franzosischen Hegemonie uber Europa unter Kaiser Napoleon, die Auflosung des Heiligen Romischen Reiches Deutscher Nation, der Dritte und Vierte Koalitionskrieg und die Friedensschlusse fuhren zu weitreichenden Umstrukturierungen der staatlichen und gesellschaftlichen Ordnungen und entsprechenden Auswirkungen auf den Alltag der Menschen. Dem Erstarken deutschnationaler Gesinnungen steht Therese Huber kritisch gegenuber und stot damit auf Unverstandnis auch in ihrer naheren Umgebung. Themen und Ereignisse aus dem privaten Leben, die in den Briefen zur Sprache kommen, sind: Ludwig Ferdinand Hubers feste Anstellung in Ulm und Umzug der Familie; Tod der Tochter Clemence und Adele und von L.F. Huber; Trauer, Einsamkeit und muhsame Gewohnung an den Witwenstand; Hochzeit der Tochter Claire mit Gottlieb von Greyerz, Zusammenleben der Familien und Umzuge in das landliche Stoffenried und nach Gunzburg; Tod des ersten Enkels; Ruckkehr Therese Forsters aus Colombier nach dem Tod von Isabelle de Charriere und Suche nach neuen Lebensperspektiven; Beginn der Freundschaft mit Emil von Herder, der wie ein Sohn aufgenommen und fur die nachsten Jahre zum wichtigsten Korrespondenzpartner von Therese Huber wird; Ubergabe des einzigen Sohnes Victor Aime an Philipp Emanuel von Fellenberg zur Erziehung in Hofwil bei Bern; Reisen in die Schweiz; Auseinandersetzung mit Fellenbergs padagogischen Konzepten, Beratung, Vermittlung von Lehrern; Suche nach Moglichkeiten einer beruflichen Orientierung; Beginn der langjahrigen Briefwechsel mit Carl August Bottiger und Johann Gotthard Reinhold; Reflexion der Forster- und Huber-Ehen, des Witwenstands, von Beziehungsmodellen; Lekture; literarische Tatigkeiten und Fragen der (anonymen) Autorschaft; Nachlarecherchen zu L.F. Huber und Georg Forster; Publikationen: L.F. Huber's samtliche Werke seit dem Jahre 1802, nebst seiner Biographie (1806: Bd. 1) und Zeitschriftenbeitrage.