ISBN-13: 9783409132121 / Niemiecki / Miękka / 1990 / 569 str.
Das menschliche Verhalten bei Entscheidungen nimmt im Rahmen betriebswirtschaftlicher Fragestellungen einen besonderen Rang ein, weil es sich nicht mit Gegenstanden der unternehme rischen Tatigkeit, sondern mit der Tatigkeit selbst befasst. In diesem Zusammenhang kann gefragt werden, ob es uberhaupt zulassig ist, Empfehlungen fur das Verhalten zu geben. Die betriebswirtschaftliche Entscheidungstheorie kennt daher so wohl deskriptive als auch praskriptive Ansatze. Im Rahmen der praskriptiven Ausrichtung existiert eine Vielzahl von Model len, mit denen versucht wird, dem Entscheidenden Hinweise zu geben, wie er sich verhalten sollte. Zumindest teilweise sind diese Ansatze nicht aus betriebswirtschaftliehen Fragestel lungen entstanden, so dass zu prufen ist, ob sie auf solche Entscheidungssituationen ubertragbar sind. Zweifel daran ergeben sich u.a. aus der Behandlung des Infor mationsgrads uber die Eintrittswahrscheinlichkeiten der Um weltzustande sowie aus den Anforderungen bezuglich des Prazi sionsgrads der vom Entscheidenden zu spezifizierenden Prafe renzvorstellungen in Entscheidungen bei unvollstandiger In formation. wenn die Eintrittswahrscheinlichkeit eine Masseinheit fur die Unsicherheit kunftiger Zustande ist, so muss gepruft werden, ob die bisherige Differenzierung des Informationsgrads aus reicht. Es zeigt sich, dass ein Ausschluss der Informations grade zwischen volliger Unkenntnis und voller Quantifizier- VI barkeit ebensowenig befriedigt wie eine Umwandlung von schwacherer Messbarkeit in voll quantifizierte Werte. Es sind daher zusatzliche Messbarkeitsstufen der Eintrittswahrschein lichkeiten einzufuhren. Die Bewertungsunsicherheit manifestiert sich in unscharfen bzw. inkonsistenten Praferenzausserungen des Aktors. Die Ab lehnung solcher Praferenzausserungen ist fur realitatsnahe Entscheidungsansatze nicht angemessen, so dass versucht werden muss, die Konsequenzen aus der Bewertungsunsicherheit zu